EU will gegen Kampagnen von Impfgegnern vorgehen
EU will gegen Kampagnen von Impfgegnern vorgehen
(dpa) - Die EU-Staaten wollen mit mehr Informationen gegen Falschinformationen von Impfgegnern kämpfen. Die Sozialminister der Mitgliedstaaten sprachen sich bei einem Treffen am Freitag in Brüssel dafür aus, elektronische Informationssysteme zu verbessern. Zudem soll medizinisches Personal intensiver geschult werden.
Europa erlebe seit einem Jahr einen beispiellosen Masern-Ausbruch, sagte die Vorsitzende des Treffens, Österreichs Sozialministerin Beate Hartinger-Klein. „Hier gilt es wirklich, Aufklärung und Informationen zu betreiben.“
EU-Angaben zufolge infizierten sich 2017 in der Europäischen Union rund 14 000 Menschen mit Masern, was einer Steigerung um 300 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 57 Menschen starben in den vergangenen zwei Jahren.
Als Grund für die Impfskepsis wurden in der Diskussion unter anderem Falschnachrichten genannt, die sich im Internet unkontrolliert verbreiteten.
Auch die EU-Kommission begrüßte die Empfehlungen. Es breche ihm das Herz, dass weniger Menschen Impfungen vertrauten, sagte Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. „Es ist absolut inakzeptabel, dass heutzutage Kinder in Europa an Masern sterben.“
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
