EU-Krisengipfel am Montag
EU-Krisengipfel am Montag
(dpa) - Bei den Euro-Finanzministern hat es keine Vereinbarung zu Griechenland gegeben. EU-Gipfelchef Donald Tusk hat ein Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs der Euroländer zu Griechenland für diesen Montag einberufen.
Die Zusammenkunft solle am Abend stattfinden, teilte der EU-Ministerrat am Donnerstag nach einer ergebnislosen Eurogruppensitzung mit.
Eurogruppe-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte, Tusk wolle die Staats- und Regierungschefs der Eurozone bei der Griechenland-Krise einbeziehen und sie informieren. „Das stimmt völlig überein mit der Arbeit, die wir in der Eurogruppe machen.“ Ob es noch eine Eurogruppe, also ein Treffen der Euro-Finanzminister, vor dem Sondergipfel geben werde, sei noch offen.
Dijsselbloem und andere Verantwortliche forderten Athen mit deutlichen Worten auf, im Streit um ein Reform- und Sparpaket in den kommenden Tagen zusätzliche Vorschläge zu machen. Bisher reiche der Fortschritt in den Verhandlungen nicht aus.
„Es ist Zeit, dringend über die Lage in Griechenland auf höchster politischer Ebene zu sprechen“, schrieb Tusk. Schon bei der Eurogruppensitzung in Luxemburg hatte der irische Finanzminister Michael Noonan gesagt, dass die „Chefs“ in der kommenden Woche in der Griechenland-Krise beraten werden.
Mit Blick auf Krisen-Szenarien wie eine Staatspleite oder einen Euroaustritt sagte der Niederländer: „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet.“ EU-Währungskommissar Piere Moscovici unterstrich, es sei das Ziel, Griechenland in der Eurozone zu halten. Es werde auch eine Verlängerung des Hilfsprogramms debattiert - Details dazu blieben offen.
Das Krisentreffen wird nur wenige Tage vor dem regulären EU-Gipfel stattfinden, der für Donnerstag und Freitag geplant ist. Bei diesem Gipfel werden die „Chefs“ aller 28 EU-Staaten zusammenkommen.
Aufruf
Athen wurde am Donnerstag in Luxemburg aufgefordert, ernsthaft in Verhandlungen einzutreten, teilte der für den Euro verantwortliche EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis nach den Beratungen über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Die Eurogruppe sei bereit, jederzeit zu neuen Beratungen zusammenzukommen. Bei dem Tauziehen geht es um ein griechisches Reformpaket, das Voraussetzung für die Auszahlung neuer Milliardenhilfen ist.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
