EU-Gesetz gegen Steuervermeidung von Konzernen endgültig vereinbart
Reaktion auf LuxLeaks-Diskussion
EU-Gesetz gegen Steuervermeidung von Konzernen endgültig vereinbart
Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager war gegen Schlupflöcher in Luxemburg und anderen Ländern eingeschritten.
Foto: AFP
Mit viertägiger Verspätung haben die EU-Staaten ein neues Gesetz gebilligt, um weitere Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne zu schließen. Das teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit.
Mit viertägiger Verspätung haben die EU-Staaten ein neues Gesetz gebilligt, um weitere Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne zu schließen. Das teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit.
(dpa) - Mit viertägiger Verspätung haben die EU-Staaten ein neues Gesetz gebilligt, um weitere Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne zu schließen. Das teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit.
Die EU-Finanzminister hatten sich bereits am vergangenen Freitag in Luxemburg grundsätzlich auf den Kompromiss verständigt. Wegen Einwänden von Belgien und Tschechien lief aber noch eine mehrtägige Stillhaltefrist. Die Vorbehalte seien nun ausgeräumt, berichteten Diplomaten.
Mit dem Gesetz will die EU Konzerne dazu bringen, Steuern in den Ländern zu zahlen, wo die Gewinne tatsächlich anfallen. Öffentlichen Kassen in der EU entgehen wegen Steuervermeidung 50 bis 70 Milliarden Euro im Jahr.
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