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Erstklässler schießt auf Lehrerin - Schulleitung abgesetzt
International 2 Min. 26.01.2023
USA

Erstklässler schießt auf Lehrerin - Schulleitung abgesetzt

Im Fall des Erstklässlers, der in einer US-Grundschule auf seine Lehrerin geschossen und sie schwer verletzt hat, gibt es erste Konsequenzen.
USA

Erstklässler schießt auf Lehrerin - Schulleitung abgesetzt

Im Fall des Erstklässlers, der in einer US-Grundschule auf seine Lehrerin geschossen und sie schwer verletzt hat, gibt es erste Konsequenzen.
Foto: DPA
International 2 Min. 26.01.2023
USA

Erstklässler schießt auf Lehrerin - Schulleitung abgesetzt

Ein Erstklässler hatte in den USA auf seine Lehrerin geschossen und sie schwer verletzt. Wer ist schuld? Jetzt gibt es erste Konsequenzen.

(dpa) - Im Fall des Erstklässlers, der in einer US-Grundschule auf seine Lehrerin geschossen und sie schwer verletzt hat, gibt es erste Konsequenzen. Der Schulrat der Kleinstadt Newport News im Bundesstaat Virginia setzte am Mittwochabend (Ortszeit) den Leiter der öffentlichen Schulen des Schulbezirks ab. Auch die Vizerektorin der Richneck Elementary School, an der sich der Vorfall ereignet hatte, trat zurück, wie ein lokaler Sender berichtete.

Der Sechsjährige hatte am 6. Januar eine Pistole mit in die Schule genommen und dort seiner Lehrerin in die Brust geschossen. Die 25-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Außer ihr wurde niemand verletzt. Die Lehrerin konnte der Polizei zufolge noch alle Schüler aus dem Klassenzimmer bringen. Die Lehrerin sei auf dem Weg der Besserung, sagte ihre Anwältin am Mittwoch. Die Kugel befinde sich aber immer noch im Körper des Opfers und die Genesung werde lange dauern, erklärte eine Anwältin.


MONTEREY PARK, CA - JANUARY 22: A makeshift memorial near the scene of a deadly shooting on January 22, 2023 in Monterey Park, California. 10 people were killed and 10 more were injured at a dance studio in Monterey Park near a Lunar New Year celebration on Saturday night.   Eric Thayer/Getty Images/AFP (Photo by Eric Thayer / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
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Jetzt will die Lehrerin gegen die Schulleitung klagen, der sie schwere Versäumnisse vorwirft. Besorgte Lehrkräfte hätten die Schulleitung am Tag der Tat „innerhalb weniger Stunden dreimal“ davor gewarnt, dass der Sechsjährige eine Waffe bei sich trage und andere bedrohe, sagte die Anwältin des Opfers am Mittwoch. Die Schulleitung habe die Warnungen aber heruntergespielt und nicht reagiert.

Waffe gehörte Mutter des Jungen

Berichten des Senders NBC zufolge habe die Lehrerin kurz vor der Tat einer nahe stehenden Person in einer Textnachricht geschrieben, dass der Junge eine Waffe in seinem Rucksack habe, und dass die Schulleitung nichts dagegen unternehme. Dem Schuss soll nach Polizeiinformationen ein Streit vorausgegangen sein. Der Vorfall habe sich in einem Klassenzimmer abgespielt.


This handout image published by the Tulare County Sheriff's office on their Twitter account on January 16, 2023, shows police at the scene of a shooting in Tulare, California. - A six-month-old baby and its teen mother were among six people killed early Monday when gunmen opened fire at a home in California, police officials said. (Photo by Handout / @TulareSheriff twitter account / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / TULARESHERIFF TWITTER ACCOUNT  " - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
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Nach der Tat war bekannt geworden, dass die Schusswaffe der Mutter des Jungen gehörte. Sie hatte die Waffe nach Polizeiangaben legal erworben und zu Hause aufbewahrt. Dort habe sich der Schüler die Waffe genommen und sie in einem Rucksack mit in die Schule genommen. Die Polizei hatte mehrfach betont, dass die Tat kein Unfall gewesen sei, sondern der Junge vorsätzlich auf die Lehrerin geschossen habe.

Nach dem Gesetz in Virginia ist es verboten, eine geladene Waffe so aufzubewahren, dass sie für Kinder unter 14 Jahren zugänglich ist. Vorfälle an Schulen mit solch jungen Schützen sind auch in den USA selten. Laut einer von der „New York Times“ zitierten Organisation gab es seit 1970 bisher 16 Fälle mit Schützen unter zehn Jahren. Bei drei von ihnen seien Sechsjährige beteiligt gewesen, von diesen drei Vorfällen seien zwei als versehentlich registriert worden.


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