Die Eurofinanzminister haben am Donnerstagabend eine Grundsatzeinigung über die Auszahlung frischer Kredite an Griechenland erzielt.
(dpa) - Die Eurofinanzminister haben eine Grundsatzeinigung über die Auszahlung frischer Kredite an Griechenland erzielt. Dies bestätigten Verhandlungskreise am Donnerstagabend. Anvisiert ist ein Volumen von 8,5 Milliarden Euro.
Der griechische Finanzminister Euclid Tsakalotos (Mitte) schien bei seiner Ankunft in Kirchberg gut gelaunt.
AFP
Seit Monaten ringt Griechenland mit seinen Gläubigern um die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem seit 2015 laufenden Rettungsprogramm. Athen hatte dafür zuletzt nochmals harte Sparmaßnahmen auf den Weg gebracht - so hart, dass am Donnerstag in Athen wieder etwa 5000 Rentner auf die Straße gingen.
Mit den Reformen sind die Gläubiger zufrieden. Doch gab es zuletzt noch Streit über die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds und Schuldenerleichterungen, die sowohl der IWF als auch Griechenland für unabdingbar halten. Dabei geht es um Streckung von Zins und Tilgung, nicht aber um eine Streichung von Schulden.
IWF-Chefin Christine Lagarde reiste nach Luxemburg und ging ebenfalls vorsichtig optimistisch in die Verhandlungen.
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