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Dijsselbloem beschuldigt Juncker: "Er ist ein Raucher und Trinker"
International 09.01.2014 Aus unserem online-Archiv

Dijsselbloem beschuldigt Juncker: "Er ist ein Raucher und Trinker"

Eurogruppenchef Dijsselbloem konnte sich einen Seitenhieb auf Jean-Claude Juncker nicht verkneifen.

Dijsselbloem beschuldigt Juncker: "Er ist ein Raucher und Trinker"

Eurogruppenchef Dijsselbloem konnte sich einen Seitenhieb auf Jean-Claude Juncker nicht verkneifen.
Foto: NPO
International 09.01.2014 Aus unserem online-Archiv

Dijsselbloem beschuldigt Juncker: "Er ist ein Raucher und Trinker"

Der Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat in einer Fernseh-Talkshow ein wenig schmeichelhaftes Bild seines Vorgängers Jean-Claude Juncker gezeichnet. Er charakterisierte ihn als "starken Raucher und Trinker".

(vb) – Der Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat in einer Fernseh-Talkshow ein wenig schmeichelhaftes Bild seines Vorgängers Jean-Claude Juncker gezeichnet. Er charakterisierte ihn als "starken Raucher und Trinker".

In der Talkshow "Knevel & van den Brink", die am Montagabend im niederländischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, äußerte sich der niederländische Finanzminister und Eurogruppenchef zurückhaltend und nur in Nebensätzen über Juncker. Seine Meinung über den langjährigen Luxemburger Premier ließ jedoch nichts an Deutlichkeit vermissen.

Auf die Frage von Talkmaster Tijs van den Brink, ob in den Besprechungen der Eurogruppe nicht mehr geraucht und getrunken werden darf, antwortete Dijsselbloem: "Das war schon immer verboten. Nur hat der ehemalige Vorsitzende sich nicht daran gehalten."

"Niemand war in seinen Funktionen behindert"

Auf die Frage, ob ein Politiker in den Verhandlungen schon einmal betrunken war, sagte er grinsend: "Ich war zwar nur zwei Monate  unter Junckers Vorsitz dabei, aber ich habe nicht bemerkt, dass in dieser Zeit jemand in seinen Funktionen behindert war."

Dijsselbloem reagierte ebenfalls auf eine Bemerkung Junckers zu dem Rettungsplan für Zypern. Juncker hatte nach dem Abschluss des Rettungsplans gesagt: "Es war das erste Mal, das ein Abkommen ohne meine Mitwirkung geschlossen wurde. Deshalb hat es Lücken."

In den niederländischen Medien machen die kaum verhohlenen Anspielungen Dijsselbloems Furore. Zwei Kommentatoren der angesehenen Zeitung "De Telegraaf" werten seinen Auftritt als Vergeltung dafür, dass Juncker sich in der Zypern-Frage so schnell eingeschaltet hatte. Unter der Überschrift "Dijsselbloem nimmt Rache" bringen die Kommentatoren den Auftritt des Finanzpolitikers in Zusammenhang mit der möglichen Kandidatur Junckers als Kommissionspräsident für die Europäische Volkspartei.

Anmerkung: Die ursprüngliche Version dieses Berichts wurde aufgrund eines Leserhinweises geändert.