Corona: Impfungen in der EU beginnen am 27. Dezember
Corona: Impfungen in der EU beginnen am 27. Dezember
(dpa) - In der Europäischen Union sollen die ersten Menschen zwischen 27. und 29. Dezember gegen Corona geimpft werden. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit. „Wir schützen gemeinsam unsere Bürger“, schrieb die 62-Jährige am Donnerstag.
Später wurde allerdings deutlich, dass der Start wohl doch nicht ganz einheitlich sein wird. Die Niederlande etwa wollen erst am 8. Januar mit dem Impfen beginnen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Voraussetzung sei die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer, erläuterte Kommissionssprecher Eric Mamer. Die Empfehlung dafür wird für den 21. Dezember von der EU-Arzneimittelbehörde EMA erwartet. Die Kommission will dann „binnen zwei Tagen“ über die Zulassung entscheiden. Das Unternehmen wolle den Impfstoff am 26. Dezember liefern, sagte Mamer. Danach müssten die EU-Staaten die Verteilung und die Impfungen organisieren.
Der Impfstoff soll gleichzeitig an alle EU-Mitgliedstaaten ausgeliefert werden. In Luxemburg wurden bereits entsprechende logistische Vorbereitungen getroffen.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch einen gemeinsamen Beginn der Impfungen gegen das Corona-Virus in der gesamten Europäischen Union vorgeschlagen. Entscheidend sei nicht, dass alle am selben Tag begännen, sondern dass es ein koordinierter Start sei, sagte Mamer.
Die Kommission gab darüber hinaus am Donnerstag bekannt, dass sie Sondierungsgespräche mit dem Pharmahersteller Novavax über die Lieferung von bis zu 200 Millionen Dosen von dessen Impfstoff abgeschlossen habe. Damit könnte das Impfstoff-Portfolio der EU nochmals erweitert werden. Der Novavax-Impfstoff sei in Testphase drei.
Die Kommission hat für die EU-Staaten bereits sechs Impfstoffe vertraglich gesichert. Neben dem Vakzin von Biontech/Pfizer sind das Mittel von AstraZeneca, Sanofi-GSK, Janssen Pharmaceutica, Curevac und Moderna.
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