Charlie Hebdo spottet über toten Flüchtlingsjungen
Charlie Hebdo spottet über toten Flüchtlingsjungen
(vb) – Das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ hat in einer Karikatur den toten Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi verspottet. Damit hat die Zeitschrift nach Meinung vieler Franzosen eine rote Linie überschritten.
Das Magazin nimmt in seiner jüngsten Ausgabe Bezug auf den kleinen Jungen Aylan Kurdi, der auf der Flucht nach Europa ertrank und tot an einem türkischen Strand angespült wurde. In seiner Ausgabe unter dem Thema Migranten stellt „Charlie Hebdo“ nun mit einer Karikatur die Frage „Was wäre aus dem kleinen Aylan geworden, wenn er überlebt hätte?“. In der Unterzeile dann die Antwort “Ein Grapscher in Deutschland“. In Frankreich und vielen arabischen Ländern sorgte die Karikatur für Empörung. Auf Twitter bezichtigten Nutzer die „Charlie-Hebdo“-Redaktion des Faschismus.
Die Karikatur ist mit dem Pseudonym „Riss“ unterzeichnet. Das Kürzel steht für den Zeichner Laurent Sourisseau, der die Anschläge auf die Redaktion von Charlie Hebdo vor einem Jahr überlebt hat.
Einige Twitter-Nutzer lobten den Karikaturisten für sein Bild und sagten, die Ironie sei nur für solche Leser verständlich, die die Sprüche der extremen Rechten in Frankreich kennen würden.
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