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Brasiliens Umweltminister besorgt über Pläne der neuen Regierung
International 01.11.2018 Aus unserem online-Archiv

Brasiliens Umweltminister besorgt über Pläne der neuen Regierung

Vor allem der Regenwald ist von den Plänen der neuen Regierung unter Jair Bolsonaro bedroht: Bolsonaro will eine asphaltierte Straße mitten hindurch bauen lassen.

Brasiliens Umweltminister besorgt über Pläne der neuen Regierung

Vor allem der Regenwald ist von den Plänen der neuen Regierung unter Jair Bolsonaro bedroht: Bolsonaro will eine asphaltierte Straße mitten hindurch bauen lassen.
Foto: AFP
International 01.11.2018 Aus unserem online-Archiv

Brasiliens Umweltminister besorgt über Pläne der neuen Regierung

Der neue Präsident Jair Bolsonaro will das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium zusammenlegen. Edson Duarte befürchtet "operative Probleme", Umweltschützer kritisieren eher die Macht der Agrarlobby.

(dpa) - Der brasilianische Umweltminister ist besorgt über die Pläne des künftigen Präsidenten Jair Bolsonaro. Der Rechtspopulist hatte angekündigt, das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium zusammenzulegen. „Das neue Ministerium, das aus dieser Fusion hervorgeht, dürfte operative Schwierigkeiten haben, die der Erfüllung der Aufgaben beider Häuser schaden könnte“, schrieb Edson Duarte am Mittwoch in einer Stellungnahme.

Auch verschiedene Umweltschutzorganisationen hatten die Pläne bereits kritisiert. Sie befürchten, dass in dem neuen Ministerium der mächtige Landwirtschaftssektor den Ton angeben wird und der Umweltschutz zu kurz kommt. Die Agrarlobby will vor allem die Zahl der Naturschutzgebiete reduzieren und mehr Flächen für die Landwirtschaft freigeben.

Brasilien hat mit dem Amazonasgebiet als weltgrößter CO2-Speicher eine Schlüsselrolle im internationalen Klimaschutz inne. „Brasilien hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels einzunehmen, aber Bolsonaro muss sich zu einer Politik der Null-Entwaldung verpflichten, anstatt den Umweltschutz zu schwächen, um Platz für Viehhaltung und Landwirtschaft zu schaffen“, sagte zuletzt der Geschäftsführer von Greenpeace Brasilien, Asensio Rodríguez.


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