Corona hat vielerorts die Pläne für große Feiern zum Gedenken des Kriegsendes zunichte gemacht. Doch weltweit wurde der Victory Day trotzdem begangen - auf stillere Weise. Eine Bildergalerie.
International
26
2 Min.09.05.2020Aus unserem online-Archiv
Bildergalerie: So erinnert die Welt an das Kriegsende vor 75 Jahren
Corona hat vielerorts die Pläne für große Feiern zum Gedenken des Kriegsendes zunichte gemacht. Doch weltweit wurde der Victory Day trotzdem begangen - auf stillere Weise. Eine Bildergalerie.
(mit dpa) Victory in Europe Day - 75 Jahre Kriegsende. Ein Dreivierteljahrhundert nach dem Sieg über den Nationalsozialismus, der so viel Tod und Elend über Europa und die Welt gebracht hatte. Es hätte überall auf der Welt große, überwältigende Feiern geben sollen. Rauschende Feste mit Militärparaden, mit großen Reden, mit hochdekorierten und hochbetagten Veteranen. Auch ihre Bühne. Wohl ihr letztes großes Jubiläum.
Doch dann kam Corona und machte die Pläne zunichte. Pompös, das war den meisten Planern klar, war nun nicht mehr möglich. Das Weltkriegsgedenken 2020, es wurde schließlich vielerorts auf stillere, ungewöhnlichere Weise gefeiert. Mit Altbewährtem – etwa der englischen Königin, selbst Augenzeugin des Krieges, die sich in einer Fernsehansprache an ihr Volk wandte. Und Neuem – etwa Veteranen, die in voller Uniform im Kreise ihrer Familien feierten, statt bei Paraden aufzutreten.
Menschen dekorierten liebevoll ihren heimischen Vorgarten mit Flaggengirlanden und gönnten sich im kleinen Kreis Sekt und Sieges-Cupcakes. Selbst der russische Präsident Wladimir Putin musste seine Siegesparade ein paar Nummern kleiner als gedacht konzipieren. Doch an einer spektakulären Show mit Feuerwerk und Flugzeugparaden hielt er fest. In Minsk fand allen Corona-Bedenken zu trotz eine Massen-Militärparade statt.
Unsere Bildergalerie mit Impressionen aus aller Welt:
26
Am Abend des 9. Mai gab es in Moskau ein großes Feuerwerk.
Foto: AFP
Bildergalerie
Bitte scrollen Sie nach unten,
um weitere Bilder zu sehen.
Am Abend des 9. Mai gab es in Moskau ein großes Feuerwerk.
Foto: AFP
Foto: AFP
Der russische Präsident Wladimir Putin beobachtet eine Fliegerstaffel über dem Kreml.
Foto: AFP
Kampfflieger bei einer Militärparade in Minsk.
Foto: AFP
Im sibirischen Norilsk haben Anwohner ihre Fahnen herausgehangen.
Foto: AFP
In historischen Uniformen paradieren Soldaten in Minsk.
Foto: AFP
Am Brandenburger Tor in Berlin wurde am 8. Mai das Wort "Danke" in russisch, englisch, französisch und deutsch angestrahlt.
Foto: AFP
Foto: AFP
Königin Elizabeth II. wandte sich am Freitagabend in einer Rede an die Nation.
Foto: AFP
In Liverpool erstrahlen das Royal Liver Building und das Cunard Building in den Farben, rot, weiß und blau.
Foto: AFP
Der neunjährige Ross Payne schreibt mit Kreide die Wörter "VE Day" (Victory in Europe Day) auf die Straße in North Warnborough westlich von London.
Foto: AFP
Am Victory Day saßen zahlreiche Menschen vor ihren Häusern und feierten informelle Siegespartys wie hier in North Warnborough
Foto: AFP
Auch in Harrogate in Nord-Yorkshire wurde im Vorgarten gefeiert.
Foto: AFP
Zur Feier des Tages servierten Gastgeber in Portslade diese Cupcakes mit dem Union flag, der britischen Flagge.
Foto: AFP
Der britische Premierminister Boris Johnson unterhielt sich per Videoschalte mit dem 102 Jahre alten Veteranen Ernie Horsfall.
Foto: AFP
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump nahmen an einer Gedenkveranstaltung am World War II Memorial in Washington, DC teil.
Foto: AFP
Foto: AFP
Foto: AFP
Mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Heinrich Bedford-Strohm (von links nach rechts), Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dompredigerin Petra Zimmermann , Erzpriester Radu Constantin Miron und Georg Bätzing, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, haben im Berliner Dom die zentralen Veranstaltungen zum Gedenken an den 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges begonnen.
Foto: dpa
"Heldenstadt Moskau" heißt es mit Blick auf das Weltkriegsgedenken auf der Installation am Triumphbogen, der an den russischen Sieg über Napoleon 1812 erinnert.
AFP
Foto: AFP
Ehrenamtliche haben in Ilyinskoe in der Stadt Kaluga ein altes Bunker aus dem Krieg gereinigt.
Foto: AFP
Foto: AFP
In Sankt Petersburg fährt eine feierlich geschmückte Korvette auf dem Fluss Neva vor.
Foto: AFP
Der 96-jährige Kriegsveteran Asek Urmanbetov aus Bishkek feiert das Jubiläum zwar in seinem Haus, aber in voller Uniform.
Foto: AFP
Auch der 96-jährige Veteran Aspek Djumashev aus einem Dorf bei Bishkek feiert in kleinem Kreis - aber mit seiner Familie.
Foto: AFP
In ihrer Fernsehansprache zitierte die britische Königin Elizabeth II. (94) die Botschaft des VE Day: "Niemals aufgeben, niemals verzweifeln." Die Rede wurde zur gleichen Uhrzeit ausgestrahlt wie eine Radioansprache von Elizabeths Vater, King George VI., der sich zum Kriegsende an seine Nation wandte. "Zu Beginn schien die Aussicht düster, das Ende weit entfernt und der Ausgang unklar", sagte die Monarchin. Aber der Glaube daran, das Richtige zu tun, habe die Menschen durch die schwierige Zeit getragen.
"Ich erinnere mich lebhaft an die Jubel-Szenen, die meine Schwester und ich mit unseren Eltern und Winston Churchill (dem damaligen Premierminister) auf dem Balkon des Buckingham-Palasts miterlebten", fuhr die Queen fort. Die beiden jungen Frauen hatten sich später selbst unter die feiernde Menge auf den Straßen Londons gemischt, wie sie der BBC einmal erzählte. Doch ihr sei damals auch bewusst gewesen, dass der Krieg noch weitere Opfer fordern werde. Es dauerte noch bis August, bis mit der Kapitulation Japans auch im Pazifikraum die Waffen schwiegen.
Die Queen erinnerte an die vielen Menschenleben, die der "furchtbare Konflikt" gefordert habe. Die beste Anerkennung für das Opfer, das sie gebracht hätten sei, "dass Länder, die einst eingefleischte Feinde waren, jetzt Freunde sind", so das britische Staatsoberhaupt.
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
Anna Szalasna kam mit einer Beinprotese nach Auschwitz. Marian Majerowicz sah seinen Vater in die Gaskammern gehen. Bogdan Chrzescianski entging knapp der Ermordung durch Josef Mengele. Drei bewegende Zeugnisse.