Belgien: Busfahrer setzt Fahrt nach zehn Messerstichen fort
Belgien: Busfahrer setzt Fahrt nach zehn Messerstichen fort
(dpa/SC) - Mit lebensgefährlichen Stichwunden im Körper ist ein Busfahrer in Belgien noch etliche Kilometer bis zu seiner Endstation gefahren. Ein Fahrgast hatte den Fahrer der Firma De Lijn nach Justizangaben vom Freitag bei einer Zigarettenpause in Kontich in der Nähe von Antwerpen angegriffen.
Der Angriff ereignete sich am Donnerstag gegen 17 Uhr an einer Bushaltestelle in Kontich. Der Busfahrer war etwas zu früh an der Haltestelle und stieg aus, um eine Zigarette zu rauchen. Laut der Staatsanwaltschaft Anvers habe der Mann die Bustür geöffnet, wo ihn eine 15-Jährige nach seiner Busroute fragte. In dem Moment sei plötzlich ein Mann mit gezücktem Messer aufgetaucht.
Das Opfer habe rund zehn Stichwunden an Bauch, Hals, Beinen und Armen davongetragen. Trotzdem setzte sich der Mann wieder ans Steuer und fuhr den Überlandbus gut zwölf Kilometer nach Lier und von dort weiter ins Depot in Willebroek. "Wahrscheinlich stand er unter Schock", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. "Erst im Depot bemerkte er, dass er Stichwunden erlitten hatte und seine Kollegen riefen die Polizei."
Der Fahrer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Ob der 58-Jährige den Täter kannte, blieb zunächst unklar, weil er kaum vernehmungsfähig war. Der Angreifer verließ den Tatort zu Fuß. Laut Staatsanwaltschaft sei noch kein Verdächtiger festgenommen worden.
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