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Asselborn rügt "aggressive Äußerungen"
International 20.02.2017 Aus unserem online-Archiv
Kritik an Donald Trump

Asselborn rügt "aggressive Äußerungen"

Jean Asselborn spricht offene Worte in Bezug auf die neue Regierung der USA.
Kritik an Donald Trump

Asselborn rügt "aggressive Äußerungen"

Jean Asselborn spricht offene Worte in Bezug auf die neue Regierung der USA.
Foto: Guy Jallay
International 20.02.2017 Aus unserem online-Archiv
Kritik an Donald Trump

Asselborn rügt "aggressive Äußerungen"

Tom RÜDELL
Tom RÜDELL
Donald Trumps Ton in Richtung Nato und EU gefällt dem Luxemburger Außenminister gar nicht. Dessen Vize Pence sowie Außenminister Tillerson sind schon eher in Asselborns Sinn. Diesen Widerspruch gelte es aufzulösen.

(dpa) - Vor dem Antrittsbesuch des US-Vizepräsidenten Mike Pence in Brüssel wirft der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn der neuen amerikanischen Regierung einen Schlingerkurs vor. Es gebe „aggressive Äußerungen“ des Präsidenten Donald Trump in Richtung Europa und in Richtung Nato, die spalten sollten, sagte Asselborn der „Passauer Neue Presse“ (Montag). „Und dann gibt es die viel differenzierteren Äußerungen von Pence und vom Außen- und Verteidigungsminister, die mit den Füßen auf dem Boden stehen und besser Bescheid zu wissen scheinen als ihr Präsident.“ Diesen Widerspruch müssten die Amerikaner auflösen.

Pence habe mit seiner Rede am Wochenende in München zwar die gemeinsamen Werte Europas und der USA bekräftigt, sagte Asselborn. Jetzt müsse die US-Regierung aber beweisen, dass Abschottung, eine Aufhebung der Gewaltenteilung und das Abkanzeln von Journalisten nicht zu diesen Werten gehörten.

Nach den konfliktreichen ersten vier Wochen im Amt hatte sich Trump mit einer aggressiven Rede an seine Wählerschaft gewandt. Bei einer Kundgebung in Florida feuerte er erneut Breitseiten gegen die Medien ab.

Pence trifft zum Abschluss seiner ersten Europareise an diesem Montag in Brüssel Spitzenvertreter der Europäischen Union und der Nato. Trumps Stellvertreter wird am Vormittag zu Gesprächen bei EU-Ratspräsident Donald Tusk und der Außenbeauftragten Federica Mogherini erwartet. Später stehen dann noch Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf dem Programm.

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