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Asselborn erwartet Einigung über Brexit
International 17.12.2020 Aus unserem online-Archiv

Asselborn erwartet Einigung über Brexit

Jean Asselborn glaubt an eine Einigung.

Asselborn erwartet Einigung über Brexit

Jean Asselborn glaubt an eine Einigung.
Chris Karaba
International 17.12.2020 Aus unserem online-Archiv

Asselborn erwartet Einigung über Brexit

Der Außenminister rechnet mit einer Einigung der EU mit Großbritannien über einen Brexit-Handelspakt.

(dpa) - „Es kommt nicht zu einem No-Deal. Davon bin ich fest überzeugt“, sagte Asselborn der Deutschen Presse-Agentur in Luxemburg. „Ich bin überzeugt, dass die Briten mehr zu verlieren haben als wir, falls es ein No-Deal wird. Das ist ein Pokerspiel der Leute um (den britischen Ministerpräsidenten) Boris Johnson.


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Asselborn, seit 2004 Außenminister und damit dienstältester Ressortchef in der EU, fügte hinzu: „Ich glaube fest daran, dass wir in den nächsten Tagen etwas hinbekommen werden.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch im Europaparlament gesagt, es gebe „jetzt einen Pfad zu einer Einigung“. Dieser sei schmal, aber vorhanden.

„Niemand an Störungen interessiert“

Asselborn sagte, bei einem „No-Deal“ wäre Großbritannien das einzige Land in Europa ohne ein Handelsabkommen mit der EU. Er sehe daher wachsenden Druck von Wirtschaft, Finanzmärkten und Gewerkschaften auf die britische Regierung, ein Abkommen mit der EU zu schließen: „Die wissen, was das bedeutet.“ Sollte es doch zu einem „No-Deal“ kommen („Man weiß ja nie“), so würde das nicht nur in Großbritannien, sondern auch in der EU Störungen bringen: „Wer hat ein Interesse daran?“


ARCHIV - 24.06.2016, Großbritannien, London: Erdbeeren, Bananen, Ananas, Äpfel und anderes Obstsorten liegen an einem Obststand. Die Preise in britischen Pfund sind auf Schildern zu lesen. (Zu dpa "«Zollbombe»: Handel warnt vor Folgen eines No-Deal-Brexits") Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Von der Leyen hatte gesagt, beim Ringen um einen fairen Wettbewerb im künftigen Handel und bei der Durchsetzung des erhofften Abkommens sei man vorangekommen. Der Streit über Fischereirechte in britischen Gewässern bleibe jedoch sehr schwierig. „Das ist mehr emotional als ökonomisch“, sagte Asselborn. Luxemburgs Interesse an der Fischerei sei zwar „begrenzt“, doch dürfe das Thema nicht unterschätzt werden.  

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