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Asselborn besorgt über möglichen Teilerfolg der Republikaner
International 1 09.11.2022 Aus unserem online-Archiv
US-Zwischenwahlen

Asselborn besorgt über möglichen Teilerfolg der Republikaner

Im Rennen um das Gouverneursamt von Maryland setzte sich der Demokrat Wes Moore durch.
US-Zwischenwahlen

Asselborn besorgt über möglichen Teilerfolg der Republikaner

Im Rennen um das Gouverneursamt von Maryland setzte sich der Demokrat Wes Moore durch.
Foto: AFP/Rob Carr/Getty Images
International 1 09.11.2022 Aus unserem online-Archiv
US-Zwischenwahlen

Asselborn besorgt über möglichen Teilerfolg der Republikaner

Michael MERTEN
Michael MERTEN
Die von den US-Republikanern erwartete Erfolgswelle bei den Midterms zeichnet sich zwar nicht ab. Dennoch sieht Jean Asselborn ein Risiko.

Am Morgen nach den Zwischenwahlen in den USA hat sich Außenminister Jean Asselborn (LSAP) erleichtert darüber gezeigt, dass die von vielen Beobachtern erwartete Erfolgswelle für die Republikaner nicht absehbar ist. „Das Wichtigste ist, dass es nicht nach einem Tsunami für Trump aussieht“, sagte der luxemburgische Chefdiplomat dem „Luxemburger Wort“.


WASHINGTON, DC - NOVEMBER 02:� U.S. President Joe Biden delivers remarks on preserving and protecting Democracy at Union Station on November 2, 2022 in Washington, DC. Biden addressed the threat of election deniers and those who seek to undermine faith in voting in the upcoming midterm elections.   Michael A. McCoy/Getty Images/AFP
Biden warnt vor Bedrohung der Demokratie in Amerika
Auf einer Wahlkampfveranstaltung hat der amtierende US-Präsident deutliche Worte für die Bedeutung der diesjährigen US-Kongresswahlen gefunden.

Doch das Rennen sei noch nicht gelaufen; nach wie vor sei es gut möglich, dass die Republikaner die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus erringen. „Um ein Gesetz in Amerika durchzubringen, brauchst du die zwei Häuser, den Senat und das Repräsentantenhaus, sonst bist Du blockiert wie unter Obama“, erläuterte Asselborn. „Was das bedeuten würde, zum Beispiel für die Klimapolitik, für die Außenpolitik, aber auch für die sozialen Hilfen …“ Angesichts der vielen Krisen auf der Welt sei es nicht gut, wenn US-Präsident Joe Biden in seiner Gestaltungsmacht eingeschränkt werde.

Die Republikaner seien keine Konservativen mehr; es seien Neo-Trumpisten und Extremisten. „Wir haben jetzt 150 Politiker im Senat, im Haus sowie unter den Gouverneuren, die noch immer nicht die Wahl von Biden anerkannt haben“, so Asselborn. Ex-Präsident Trump habe den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angezettelt, bei dem es Tote gab. „Und jetzt, kaum zwei Jahre danach, scheint das alles vergessen zu sein; 'Make America great again' ist wieder der Schlager und auch das ist extrem gefährlich.“

Erwartete Klatsche für Demokraten ausgeblieben

Vor dem großen Wahltag am Dienstag war auf Grundlage vieler Umfragen eine deutliche Klatsche für die Demokraten von US-Präsident Joe Biden erwartet worden. Beobachter verwiesen darauf, dass die Amerikaner unter der Inflation leiden und Biden niedrige Beliebtheitswerte bescheinigt werden.

Die Demokraten haben aktuell eine schmale Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Nach den bisherigen Ergebnissen können die Republikaner statt der von ihnen erwarteten Erfolgswelle bestenfalls nur auf eine relativ knappe Mehrheit hoffen.


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