(dpa) - Bei Angriffen in zwei Gebieten der nordafghanischen Provinz Kundus sind mindestens 20 Soldaten getötet worden. Kämpfer der militant-islamistischen Taliban hätten über Nacht Einrichtungen der Soldaten in der gleichnamigen Provinzhauptstadt sowie im Bezirk Dascht-e Artschi attackiert, sagte Provinzratschef Jusuf Ajubi am Dienstag. Weitere sieben Menschen seien dabei verletzt worden. Vom Verteidigungsministerium und von den Taliban gab es zunächst keine Stellungnahme.
In der Nacht zuvor waren bereits zehn Mitglieder der afghanischen Armee bei einem Talibanangriff auf einen Militärstützpunkt in der benachbarten Provinz Baghlan getötet worden. In Kundus und Baghlan gibt es immer wieder Angriffe der Taliban, die seit Jahren einen Großteil der Provinz Kundus beherrschen.
Die Taliban wollen wieder an der Macht beteiligt werden. Sie hatten Afghanistan zwischen 1996 und 2001 regiert. Eine von den USA angeführte Militärintervention nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA setzte ihrer Herrschaft ein Ende.
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