17 Palästinenser bei Protesten an Karfreitag getötet
17 Tote und mehr als 1400 Verletzte, das ist die Zwischenbilanz der Massenproteste am Freitag an der Gaza-Grenze.
(dpa) - Die Zahl der am Freitag bei Massenprotesten an der Gaza-Grenze getöteten Palästinenser ist auf 17 gestiegen. In Israel befänden sich die Leichen von zwei militanten Palästinensern, teilte die zuständige Behörde Cogat am Sonntag mit. In palästinensischen Krankenhäusern waren bereits 15 Leichen identifiziert worden. Mehr als 1400 Palästinenser wurden verletzt.
Nach israelischen Angaben waren die beiden militanten Palästinenser mit Gewehren bewaffnet und wollten einen Anschlag in Israel verüben.
Laut Cogat verwahrt Israel weitere 24 Leichen von Palästinensern, die im Gaza-Krieg 2014 und bei der Zerstörung eines Tunnels im vergangenen Jahr getötet worden waren.
Als Bedingung für die Rückgabe der palästinensischen Leichen fordert Israel die Rückführung der Leichen zweier israelischer Soldaten. Auch zwei israelische Staatsbürger, die im Gazastreifen festgehalten werden, sollen im Gegenzug übergeben werden.
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