Wiseler: Bei Cargolux muss etwas geschehen
Wiseler: Bei Cargolux muss etwas geschehen
(vb) – Nach Ansicht von Infrastrukturminister Claude Wiseler muss die Cargolux noch vor dem Jahreswechsel Entscheidungen treffen, um aus den roten Zahlen herauszukommen. "Die Gesellschaft muss schnell Wege finden, das hohe Defizit hinter sich zu lassen", sagte Wiseler bei der Luftfahrt-Tripartite am Dienstag. Wenn dies nicht geschehe würden die Aktionäre ihre Konsequenzen ziehen.
Bei dem Treffen zwischen Luxair- und Cargolux-Direktion, den Gewerkschaften und den Ministern Claude Wiseler und Etienne Schneider ging es um die Zukunftsfähigkeit der Flugbranche am Standort Luxemburg. Wiseler betonte, dass der Staat viel in den Flughafen investiert habe und nannte den Ausbau der Landebahnen, die Parkplätze, aber auch reglementarische Verbesserungen.
LCGB-Präsident Dury bedauerte, dass andere Flughäfen in der Großregion ein steigendes Frachtaufkommen hätten, während es am Flughafen Luxemburg stagniere. Diese Probleme müssten nun angegangen werden. Aus Gewerkschaftssicht habe die Sicherung der Arbeitsplätze oberste Priorität, fügte Dury hinzu.
Ney: Cargocenter abhängig von Cargolux
Auch die Luxair macht sich offenbar Sorgen um die Zukunft der Cargolux. Luxair-CEO Adrien Ney wies darauf hin, dass der Luxair Cargocenter zu 80 Prozent von den Frachtflügen der Cargolux abhänge. Ney sieht die ganze europäische Luftfahrtbranche in Bedrängnis, weil die Konkurrenz besonders aus dem Nahen Osten unerbittlich sei.
Bei dem Treffen am Dienstag waren betriebswirtschaftliche Fragen, zum Beispiel über die im Raum stehende Auslagerung der Cargolux-Maintenance, ausdrücklich ausgeklammert.
Im Dezember soll eine zweite Luftfahrt-Tripartite stattfinden, bei der dann über die Konsequenzen der Studien zur Luftfahrt am Standort Luxemburg beraten wird.
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