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Wirtschaftsstimmung in Eurozone trübt sich stärker ein als erwartet
Wirtschaft 30.08.2022 Aus unserem online-Archiv
Konjunkturbericht

Wirtschaftsstimmung in Eurozone trübt sich stärker ein als erwartet

In der EU war der Rückgang des ESI im August auf eine deutliche Abschwächung des Vertrauens in der Industrie und - in geringerem Maße - im Dienstleistungssektor zurückzuführen.
Konjunkturbericht

Wirtschaftsstimmung in Eurozone trübt sich stärker ein als erwartet

In der EU war der Rückgang des ESI im August auf eine deutliche Abschwächung des Vertrauens in der Industrie und - in geringerem Maße - im Dienstleistungssektor zurückzuführen.
Foto: AFP
Wirtschaft 30.08.2022 Aus unserem online-Archiv
Konjunkturbericht

Wirtschaftsstimmung in Eurozone trübt sich stärker ein als erwartet

Unternehmen werden pessimistischer - Die Liechtensteiner VP Bank sieht die Eurozone bereits in der Rezession.

(dpa/MeM) - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August stärker als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Indikator ESI fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 97,6 Punkte, wie die Europäische Kommission am Dienstag mitteilte. Experten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 98 Punkte erwartet. Der Indikator sank auf den niedrigsten Stand seit Februar 2021 und liegt weiter unter seinem langfristigen Durchschnitt. Es ist der dritte Rückgang in Folge.

In den Industrie- und Dienstleistungsbetrieben trübte sich die Stimmung erneut merklich ein. Das Verbrauchervertrauen verbesserte sich hingegen. Auch die Stimmung im Einzelhandel und in der Bauwirtschaft hellte sich ein wenig auf.

„Mindestens bis Anfang 2023“

Die Wirtschaft in der Eurozone wird durch Energiepreise und Lieferkettenprobleme belastet, die durch den Krieg in der Ukraine und die Corona-Politik in China ausgelöst wurden.

„Die wirtschaftlichen Folgen des mittlerweile sechs Monate währenden Krieges in der Ukraine schlagen sich erst jetzt richtig nieder“, kommentiert die Liechtensteiner VP Bank. „Da in Europa die Energiekosten massiv gestiegen sind, dürfte in der Eurozone bereits im laufenden dritten Quartal die Rezession begonnen haben.“

Aus Sicht der Bankanalysten wird die Rezession mindestens bis Anfang 2023 anhalten.  

Unter den größten EU-Volkswirtschaften brach der ESI in den Niederlanden am stärksten ein (-4,8) und verzeichnete auch deutliche Rückgänge in Deutschland (-2,5), Frankreich und Polen (jeweils -1,8) sowie Italien (-1,2).  

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