Weniger Pleiten in Luxemburg
Weniger Pleiten in Luxemburg
Mit einem leichten Rückgang um fünf Prozent auf 1.199 Firmenpleiten ist 2020 die Zahl der Firmenpleiten in Luxemburg im Vergleich zu den beiden Vorjahren fast gleich geblieben. Das teilte die Wirtschafts-Auskunftei Creditreform mit. Weniger Pleiten in Krisenzeiten scheint auf den ersten Blick unlogisch. Laut Creditreform spiegeln die Zahlen aber nicht vollständig das reale Bild, da viele Zusammenbrüche wegen der Corona-Hilfen und der Unterstützung des Staates aufgehalten werden konnten. Ob nur vorübergehend oder tatsächlich, wird das laufende Jahr zeigen.
In Deutschland die wenigsten Pleiten seit 1999
Zum Vergleich: Auch in der Region Trier sind die Pleiten letztes Jahr um 23 Prozent zurückgegangen. In ganz Deutschland hat mit einem Rückgang von 13,4 Prozent die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Pandemie-Jahr sogar den niedrigsten Stand seit 1999 erreicht.
Vorläufige Zahlen aus Belgien und Frankreich zeigen dort einen Rückgang der Konkurse um über 30 Prozent. Herbert Eberhard, Administrateur délégué von Creditreform Luxembourg SA, vermutet deshalb: „Die Corona-Hilfen verzögern die Konkursentwicklung.“
Für Luxemburg fällt auf, dass die Zahl der in Konkurs gegangenen Unternehmen mit einem Alter von über fünf Jahren, mit 81,32 Prozent im Vergleich zu 2019 erneut gestiegen ist. Der Anteil der Konkurse von Unternehmen, die jünger als fünf Jahre sind, liegt bei 19 Prozent und ist damit gegenüber 2019 deutlich zurückgegangen. Nach zuständigen Gerichtsbezirken gab es 2020 in Luxemburg mit 1096 Konkursen (Vorjahr 1263) 3,69 weniger Firmenpleiten als 2019. Im Gerichtsbezirk Diekirch gab es letztes Jahr Firmenpleiten, 18 Prozent weniger als 2019. Erst 2021 und 2022 werden zeigen, welche Wirkung „Corona“ vor allen in den am meisten betroffenen Bereichen wie Gastgewerbe, Hotellerie und Tourismus gehabt hat.
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