US-Notenbank Federal Reserve erhöht erneut Leitzins
US-Notenbank Federal Reserve erhöht erneut Leitzins
Die US Federal Reserve in Washington, DC.
Foto: AFP
US-Präsident Trump wettert gegen die politisch unabhängige Notenbank Fed, doch die lässt sich nicht vom Kurs abbringen. Die Zinsen steigen weiter, möglicherweise aber 2019 langsamer als bisher angenommen.
US-Notenbank Federal Reserve erhöht erneut Leitzins
US-Präsident Trump wettert gegen die politisch unabhängige Notenbank Fed, doch die lässt sich nicht vom Kurs abbringen. Die Zinsen steigen weiter, möglicherweise aber 2019 langsamer als bisher angenommen.
(dpa) - Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Mittwoch ihren Leitzins erneut angehoben. Die Federal Funds Rate, der Zinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig über Nacht Geld leihen, steigt damit um 0,25 Punkte auf einen Zielkorridor von 2,25 bis 2,5 Prozent. Die Entscheidung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve war in dieser Form weitgehend an den Märkten erwartet worden, wenngleich es bis zuletzt Restzweifel gegeben hatte.
US-Präsident Donald Trump hatte erheblichen Druck auf die eigentlich unabhängig von der Politik agierende Notenbank ausgeübt. Trump glaubt, dass durch unnötig hohe Zinsen die US-Konjunktur abgewürgt werden könnte. Es ist der neunte Zinsschritt der Fed seit 2015 und der vierte im laufenden Jahr. Die Notenbank signalisierte einen möglicherweise etwas langsameren Zinsanstieg im kommenden Jahr.
Die Fed rechnet mit weniger Wirtschaftswachstum und will die Zinsen 2019 nicht so stark anheben wie bisher signalisiert. Demnach erwartet die Fed für kommendes Jahr nur noch zwei Zinsanhebungen. Im September waren noch drei Anhebungen in Aussicht gestellt worden. Im Jahr 2020 dürfte demnach eine weitere Zinserhöhung folgen.
Für das Wirtschaftswachstum gibt sich die Fed etwas weniger zuversichtlich. Die Wachstumsprognose für dieses Jahr wurde leicht um 0,1 Punkte auf 3,0 Prozent reduziert. Im kommenden Jahr dürfte die weltgrößte Volkswirtschaft um 2,3 Prozent wachsen. Bisher hatte die Erwartung 2,5 Prozent betragen. Auch die Inflation wird für dieses und kommendes Jahr etwas schwächer erwartet. Die Projektionen für 2020 und 2021 wurden nicht verändert.
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