US-Finanzministerin fordert globale Mindeststeuer für Konzerne
US-Finanzministerin fordert globale Mindeststeuer für Konzerne
(dpa) - US-Finanzministerin Janet Yellen schlägt eine globale Mindeststeuer für Unternehmen vor. „Sie hat die Hand ausgestreckt, jetzt muss Europa sie nur ergreifen“, sagt dazu der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold in Brüssel. Es sei eine historische Chance gegen internationales Steuerdumping von Unternehmen. Die USA arbeiten laut Yellen derzeit mit der G20-Gruppe führender Volkswirtschaften daran, einen Konsens in dieser Sache zu finden.
„21 Prozent wären ein fairer Mindeststeuersatz für Unternehmensgewinne international“, sagte Giegold. Unter dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama sei mit dem automatischen Informationsaustausch über Finanzkonten „das schärfste Schwert gegen Steuerflucht über Bankkonten geschmiedet“ worden, so der Europaabgeordnete.
Die frühere US-Regierung von Präsident Donald Trump hatte eine globale Mindeststeuer für international tätige Konzerne abgelehnt. Sie fürchtete, dass US-Konzerne dadurch schlechter gestellt würden. Trump war auch gegen eine vor allem in Europa geforderte Digitalsteuer für Internet-Riesen wie Amazon, Google oder Apple. Die neue Regierung von US-Präsident Joe Biden zeigt sich auch dafür offen und setzt auf eine Kompromisslösung im Rahmen der Verhandlungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
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