Tesla öffnet seine Supercharger für Fremdmarken in Belgien
Tesla öffnet seine Supercharger für Fremdmarken in Belgien
Lange Zeit waren die Marken-eigenen Ladestationen namens Supercharger ein Alleinstellungsmerkmal des US-Autobauers Tesla, dessen Kunden so von Problemen der öffentlichen Ladeinfrastruktur kaum etwas mitbekamen und auf längeren Strecken automatisch vom Auto von Supercharger zu Supercharger gelotst wurden. Seit November 2021 öffnet die Marke ihr Ladenetzwerk nun Stück für Stück auch für Fremdmarken.
Nach ersten Tests in den Niederlanden und kurz darauf auch in Frankreich und Norwegen, wurden nun ungefähr 80 weitere Supercharger-Stationen in fünf europäischen Ländern (Großbritannien, Spanien, Schweden, Belgien und Österreich) geöffnet. Insgesamt seien in Europa damit 2.900 nutzbare Tesla-eigene Ladesäulen für Fremdmarken verfügbar, wodurch das Ladenetz der Amerikaner zum größten öffentlichen Schnelllade-Netz in Europa werde, so der Hersteller. Langfristig plant Tesla, alle Supercharger für Fremdmarken freizuschalten.
Luxemburg ist noch nicht dabei
Elektroauto-Fahrer in Luxemburg schauen allerdings noch in die Röhre. Der einzige Supercharger-Standort im Land in der Rue Gabriel Lippmann in Mënsbech an der A1 ist derzeit noch nur Tesla-Fahrern vorbehalten. Der Arlon Supercharger rund fünf Kilometer von der luxemburgischen Grenze ist hingegen Teil des neuen Programms und somit eine neue Anlaufstelle für E-Autofahrer auf der viel befahrenen E25/A6 zwischen Belgien und Luxemburg. Auch die Tesla-Ladeparks in Remouchamps und Verviers sind jetzt für Fremdmarken geöffnet.
Auf deutscher Seite tut sich bisher noch nichts. Wie teslamag.de berichtet, könnte dies an Regularien im großen Nachbarland liegen. Mit mittlerweile gut 120 Supercharger-Standorten gehört Deutschland zu den am besten vernetzten Supercharger-Standorten in Europa.
Zugang via Tesla-App
Fahrer von Fremdmarken erhalten via Tesla-App Zugang zum Supercharger-Strom, über die sich die Ladesäulen für das eigene Auto freischalten lassen, nachdem man seine Zahlungsdaten hinterlegt hat.
Luxemburg tut sich auch abseits des Tesla-Netzwerks aktuell noch schwer mit Schnellladepunkten. Anfang Mai waren 14 SuperChargy & SuperChargyOK-Ladepunkte (eine Ladesäule kann mehrere Ladepunkte besitzen) im Land aktiv, wie das Verkehrsministerium mitteilte. Die Aire de Capellen an der A6 ist bis dato der einzige Autobahn-Standort im Land, an welchem Elektrofahrer ihren Wagen schnell aufladen können. Eigentlich sollte der Ausbau bereits deutlich weiter fortgeschritten sein, wegen Lieferschwierigkeiten der Ladesäulen habe es aber deutliche Verzögerungen gegeben, so das Verkehrsministerium. Bis zu den Sommerferien wolle man aber die größeren Autobahnraststätten mit Schnellladern ausgerüstet haben.
Außerdem stehen derzeit ungefähr 1.350 Chargy & ChargyOK-Ladepunkte im Land bereit, die allerdings nur langsame Ladegeschwindigkeiten bieten. Wer auf der Durchreise ist und schnell nachladen will, ist an derartigen Ladepunkten an der falschen Adresse.
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