Statec hält drei Indexierungen 2023 für möglich
Statec hält drei Indexierungen 2023 für möglich
(ndp) - Die Statistikbehörde hat am Montag neue Inflationsprognosen für Luxemburg veröffentlicht. Für das laufende Jahr sieht der Statec eine Inflationsrate von 6,4 Prozent – gegenüber 6,6 Prozent in der Prognose vom September 2022. Für 2023 prognostiziert die Behörde eine Rate von 3,4 Prozent.
Im Vergleich zu den Prognosen, die nach dem neuen Tripartite-Abkommen erstellt wurden und eine Inflation von 6,2 Prozent im Jahr 2022 und 2,8 Prozent im Jahr 2023 vorsahen, handelt es sich um eine Aufwärtskorrektur, teilt der Statec mit. Als Grund nennen die Statistiker den „jüngsten Anstieg der Lebensmittelpreise, der mit höheren Kraftstoff- und Heizölpreisen einherging“, sowie die „angeblich anhaltende Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar“.
Drei Indexierungen sind möglich
Die Prognosen des Statec gehen weiterhin von der Zahlung einer Indextranche im ersten Quartal 2023 und der auf April 2023 verschobenen Tranche aus. Interessant ist, dass der Statec nun in zwei der drei entwickelten Szenarien aber auch eine weitere Tranche im Jahr 2023 fallen sieht. Im wahrscheinlichsten, zentralen Szenario würde diese dritte Tranche im vierten Quartal 2023 ausgezahlt werden. Im hohen Szenario würde die Indextranche bereits im dritten Quartal ausgezahlt werden müssen. Beide Szenarien seien jedoch sehr vom Ölpreis abhängig.
Diesel und Benzin steigen weiter
Im Oktober lag die jährliche Inflationsrate bei 6,9 Prozent. Der Preisanstieg für Erdölprodukte nahm weiter zu. Im Vergleich zum Vormonat steigen die Preise für Diesel um sieben Prozent und für Benzin um 5,1 Prozent. Der Preis für Heizöl klettert um 8,6 Prozent. Der Tripartite-Beschluss vom September 2022 habe den Trend etwas gedämpft, indem er den Anstieg der Gaspreise begrenzte. „Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lagen die Preise der vom schwarzen Gold abgeleiteten Produkte im Indexkorb um 35,2 Prozent höher“, schreibt der Statec.
Die Nahrungsmittelpreise steigen im Monatsvergleich um 1,7 Prozent, was den höchsten monatlichen Anstieg seit Oktober 2007 darstellt. Der Gemüsepreis ist im Oktober um fünf Prozent zum Vormonat gestiegen.
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