Schneider: Cargolux nicht selbst an Verlusten schuld
Schneider: Cargolux nicht selbst an Verlusten schuld
(jm) - Laut Wirtschaftsminister Etienne Schneider geht an einer Kapitalerhöhung für die Frachtfluggesellschaft Cargolux kein Weg vorbei. Schneider sagte während seiner Russland-Reise, dass man Qatar Airways wohl eine höhere Beteiligung erlauben werde.
Schneider meinte, über Cargolux würden viele Gerüchte kursieren, die nicht wahr seien, und die auch zu keinem Zeitpunkt im Ministerrat besprochen worden seien. Dies sagte Wirtschaftsminister Schneider am Donnerstag am Rande der Arbeitsvisite in Russland. Für den Minister steht außer Frage, dass die Frachtfluggesellschaft seit Monaten schon in finanziellen Schwierigkeiten stecke, an der sie aber nicht selbst Schuld sei, sondern für die der Rückgang der weltweiten Auftragslage verantwortlich sei.
Deswegen führe auch kein Weg an einer Kapitalaufstockung vorbei, bloß stellt sich die Frage, wer diese mittragen soll. "Kann man einer Luxair, die 43 Prozent der Cargolux-Anteile hält, die aber selbst mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, zumuten, zusätzliches Kapital in die Cargolux zu stecken?", fragte Schneider. Dem Anteilseigner Qatar Airways könne man jedenfalls nicht abschlagen, sich proportional zu ihrem Aktienpaket an der Kapitalaufstockung zu beteiligen.
Kein Favorit für Chefposten
Eine Antwort auf all diese Fragen will der Minister bis zum Ende des Jahres finden. Mit seinem Kabinettskollegen Claude Wiseler habe er das Thema bereits mehrfach erörtert, auch sei man sich einig, alle am Luftfahrtsektor beteiligten Parteien an einem runden Tisch zu versammeln, um "ein Gesamtkonzept" für Luxair, Cargolux, LuxairCargo und den gesamten Flughafen auszuarbeiten.
Für die Nachfolge von Richard Forson an der Cargolux-Spitze hat Etienne Schneider übrigens keinen Favoriten. Zumindest wollte er öffentlich keinen Namen nennen.
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