Ryanair mit erstem Quartalsgewinn seit Beginn der Corona-Pandemie
Ryanair mit erstem Quartalsgewinn seit Beginn der Corona-Pandemie
(dpa) - Der irische Billigflieger Ryanair hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder einen Quartalsgewinn erzielt. Nach einem Verlust von 225,5 Millionen Euro im Vergleichszeitraum stand nun für die Monate Juli bis September ein Gewinn von 225 Millionen Euro, wie der Easyjet-Rivale am Montag in Dublin mitteilte.
In den vergangenen Wochen hätten Kunden verstärkt Tickets gebucht. Das Management rechnet damit, dass diese Dynamik auch bis Ostern und Sommer kommenden Jahres anhält. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende September) erlöste Ryanair mit knapp 1,8 Milliarden Euro fast 70 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Verlust im laufen Geschäftsjahr
Allerdings distanzierte sich Ryanair-Chef Michael O'Leary von seiner bisherigen Prognose eines kleinen Jahresverlustes oder bestenfalls eines Ergebnisses nahe der Nulllinie: Mittlerweile soll der Verlust des laufenden Geschäftsjahres (bis Ende März 2022) zwischen 100 Millionen und 200 Millionen Euro liegen. Das hänge vor allem von der Preisentwicklung im Winter ab. Gegebenenfalls will das Management die Ticketverkäufe selbst ankurbeln, indem Preise gesenkt werden. Die Zahl der Fluggäste soll für das Jahr nun bei mehr als 100 Millionen liegen, nach bislang 90 bis 100 Millionen.
In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen zudem rund 5.000 neue Arbeitsplätze schaffen und jährlich rund 225 Millionen Fluggäste befördern. Das sind 25 Millionen mehr als bislang kommuniziert. Dabei baut Ryanair auch auf den Einsatz neuer Boeing 737 Max: Bis Sommer 2022 sollen mehr als 65 Flugzeuge zur Ryanair-Flotte gehören. Das wären fünf mehr als bislang kommuniziert.
Ryanair erwägt einen Rückzug von der Londoner Börse. Im Zuge des Brexits sei das gehandelte Aktienvolumen deutlich zurückgegangen, hieß es zur Begründung. Im Dezember hatte die Fluggesellschaft alle Nicht-EU-Bürger vom Kauf von Stammaktien ausgeschlossen und ihre Stimmrechte kassiert.
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