RTL Group will mit Bouygues TF1 und M6 zusammenlegen
RTL Group will mit Bouygues TF1 und M6 zusammenlegen
(dpa/SC) - Nach dem großen TV-Deal in den USA wollen sich die Europäer offenbar nachziehen. Am späten Montagabend verkündeten die Eigentümer der französischen Fernsehfirmen TF1 und M6, die beiden Firmen zusammenlegen zu wollen. Dabei soll am Ende der luxemburgische Medienriese RTL 16 Prozent und der französische Mischkonzern Bouygues 30 Prozent am neuen Unternehmen halten. Zuvor wird TF1-Eigentümer Bouygues 11 Prozent des entstehenden Konzerns für 641 Millionen Euro vom M6-Besitzer RTL kaufen.
Die RTL Group hält derzeit noch 48 Prozent des Senders M6. Die neu geschaffene Firma hätte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt. Mit der Fusion wollen die Medienkonzerne einen Großteil des Fernseh- und Streaming-Marktes in Frankreich für sich beanspruchen. Thomas Rabe, CEO der RTL Group, erklärte in einer Mitteilung: „Die geplante Fusion der Gruppen TF1 und M6 wäre ein wichtiger Schritt, unsere Strategie nationaler Mediengrößen in unserem europäischen Präsenzgebiet umzusetzen.“
Wenige Stunden zuvor hatte in den Vereinigten Staaten der Telekommunikations-Riese AT&T die Abspaltung seiner Sparte WarnerMedia und deren Zusammenlegung mit dem TV-Konzern Discovery bekannt gegeben. Das TV- und Filmgeschäft befindet sich gerade in einem tiefgreifenden Wandel mit dem Vormarsch von Streaming-Diensten, der von der Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt wurde.
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