Ross trifft Schneider: Kooperation bei Weltraum-Bergbau
Ross trifft Schneider: Kooperation bei Weltraum-Bergbau
„Space Mining“ wird oft als Goldrausch des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Bis jetzt hat es noch niemand geschafft, edle Metalle aus Asteroiden abzubauen.
Immerhin scheinen die Aktivitäten der Luxemburger Regierung in diesem Zukunftssektor von Erfolg gekrönt zu sein. „Zwei Prozent des Luxemburger Bruttoinlandsprodukts stammen aus Space-Aktivitäten“, gab am Freitag Wirtschaftsminister Etienne Schneider bekannt.
Das sei prozentual gesehen der höchste Anteil aller europäischen Länder. Zwanzig Firmen, die im Weltraum-Bereich tätig sind, haben in den letzten Jahren Luxemburg zu ihrem Sitz gewählt.
"Beginn einer außerordentlichen Beziehung"
Gemeinsam mit US-Handelsminister Wilbur Ross unterzeichnete Schneider eine Absichtserklärung über eine enge Zusammenarbeit bei der kommerziellen Nutzung des Weltraums. „Dies ist ein historischer Meilenstein für die bilaterale Zusammenarbeit beider Seiten“, so der Wirtschaftsminister.
Ross erklärte dazu: „Dies ist der Beginn einer außerordentlichen Beziehung.“ Die Vereinbarung sieht eine enge politische Zusammenarbeit und die Förderung neuer Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten vor.
Bei Projekten der zivilen Forschung, der Erdbeobachtung, der wirtschaftlichen Nutzung von erdnahen Asteroiden, der Navigation im Weltraum und der Kommunikation wolle man zusammenarbeiten.
Luxemburg ist das erste europäische Land, das über ein Gesetz verfügt, das Unternehmen den Anspruch auf im Weltraum gewonnene Ressourcen garantiert.
Im Jahr 2015 haben die USA bereits eine ähnliche Gesetzgebung verabschiedet. Im Gegensatz zur amerikanischen sieht die luxemburgische Gesetzgebung keine Restriktionen bei ausländischen Investoren vor. Beide Regelungen seien „komplementär“, kommentierte Etienne Schneider.
Anders als die USA habe Luxemburg sich nicht auf die kostspielige Entwicklung von Startmöglichkeiten konzentriert, gab Handelsminister Ross zu bedenken. Zwei private US-Startunternehmen würden sich für den Transport von SES-Satelliten im Jahr 2021 bewerben, kündigte er an.
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