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Preis für russisches Öl sinkt auf unter 50 US-Dollar
Wirtschaft 01.02.2023
Aggressor mit Absatzproblemen

Preis für russisches Öl sinkt auf unter 50 US-Dollar

Russland verdient derzeit am Ölverkauf deutlich schlechter als erwartet.
Aggressor mit Absatzproblemen

Preis für russisches Öl sinkt auf unter 50 US-Dollar

Russland verdient derzeit am Ölverkauf deutlich schlechter als erwartet.
Foto: Shutterstock
Wirtschaft 01.02.2023
Aggressor mit Absatzproblemen

Preis für russisches Öl sinkt auf unter 50 US-Dollar

Der Erlös pro Barrel liegt weiter unter dem von der EU festgelegten Preisdeckel. Putins Regierung rechnet mit enormen Einnahmeverlusten.

Moskau (dpa) - Der Preis für russisches Öl ist im Januar offiziellen Angaben aus Moskau zufolge weiter gefallen - auf unter 50 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). „Der Durchschnittspreis für Öl der Marke Urals hat sich im Januar 2023 bei 49,48 Dollar pro Barrel gebildet“, teilte das russische Finanzministerium am Mittwoch der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Das entspreche knapp 60 Prozent des Preises im Vorjahresmonat.

Rabatte verringern die Einnahmen

Im Dezember haben die EU und ihre G7-Partner sich auf einen Preisdeckel für russisches Öl geeinigt, um die Einnahmen von Kremlchef Wladimir Putin für seinen vor knapp einem Jahr begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu minimieren.


ARCHIV - 05.03.2022, Russland, Ust-Luga: Tanks von Transneft, einem staatlichen russischen Unternehmen, das die Erdöl-Pipelines des Landes betreibt, stehen im Ölterminal von Ust-Luga. Russlands Präsident Wladimir Putin hat per Dekret ab Februar 2023 den Verkauf von Öl an Länder verboten, die einen Preisdeckel auf den Rohstoff beschlossen haben. (Zu dpa "Putin verbietet ab Februar Ölexporte in Länder mit Preisdeckel") Foto: Stringer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Kreml sucht Antwort auf Gaspreisdeckel
Das erlassene Exportverbot für Öl in Länder mit Preisdeckel lässt sich nach Kremlangaben nicht ohne Weiteres auf den Gasmarkt übertragen.

Im Dezember lag der Preis für russisches Öl der Marke Urals noch bei etwas mehr als 50 Dollar pro Barrel. Russland konnte somit im Januar auch nicht von den zuletzt leicht gestiegenen Ölpreisen auf dem Weltmarkt profitieren, weil es noch mehr Rabatte als im Dezember geben musste. Belief sich der Abschlag gegenüber der Nordseesorte Brent im Dezember noch auf 38 Prozent, sind es inzwischen 41 Prozent.

Russische Regierung hat mit deutlich mehr gerechnet

Der von westlichen Industriestaaten festgelegte Preisdeckel auf russisches Öl liegt derzeit bei 60 Dollar pro Barrel. Die 50 Dollar liegen also noch weit darunter. Für den russischen Haushalt ist ein solcher Ölpreis der Tageszeitung „Kommersant“ zufolge ein Problem. 

Für das laufende Jahr hat die Regierung mit einem Durchschnittspreis von 70 Dollar pro Barrel gerechnet. Sollte Russland wegen der Sanktionen zudem noch, wie von Vize-Premier Alexander Nowak prognostiziert, die Ölförderung um 500.000 bis 700.000 Barrel pro Tag kürzen müssen, drohen dem Land laut „Kommersant“ Einnahmeverluste von umgerechnet knapp 39 Milliarden Euro.

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