Passagierrekord: Erstmals drei Millionen Passagiere auf dem Findel
Passagierrekord: Erstmals drei Millionen Passagiere auf dem Findel
(aa) - Das enorme Wachstum des luxemburgischen Flughafens hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt und zwar deutlich stärker als erwartet. Am 29. Dezember wurde die Grenze von drei Millionen Passagieren überschritten.
Bis zum Jahresende kam man letztlich auf 3,02 Millionen Passagiere, was einem Wachstum von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Prognostiziert waren für 2016 eigentlich nur 2,85 Millionen.
Starker Jahresanfang, starkes Jahresende
Besonders im ersten und vierten Quartal 2016 war das Passagierwachstum auf dem Findel mit über 20 Prozent deutlich zweistellig, wie Johan Vanneste, CEO der Flughafengesellschaft lux-Airport, erklärte.
Das deutliche Wachstum sei u. a. auf die fünf zusätzlichen Fluggesellschaften Hop!, Lot, Aegean, Flybe und Ryanair zurückzuführen, aber auch auf die enorme Entwicklung der bereits zuvor in Luxemburg aktiven Lufthansa.
Luxair bleibt größter Kunde auf dem Findel
Auch die Luxair habe ein Wachstum verzeichnen können und sei mit 1,73 Millionen Passagieren nach wie vor der größte Kunde auf dem Flughafen. Auf Platz zwei folgt Lufthansa mit 287000 Passagieren und einem Zuwachs um 202 Prozent.
Die Deutschen hatten bekanntlich die Verbindung nach Frankfurt von der Luxair übernommen und waren auf der Strecke nach München in Konkurrenz zum Partner Luxair getreten.
3,4 Millionen Passagiere für 2017 erwartet
Die zeitweise Verlagerung von Flügen des Flughafens Metz-Nancy wirkte sich laut Johan Vanneste ebenfalls positiv auf das Wachstum aus, aber nicht sehr stark. Das Wachstum verteile sich insgesamt auf mehrere Bereiche.
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Für das laufende Jahr geht man bereits von 3,4 Millionen Passagieren aus. Im Mai soll das Terminal B wieder in Betrieb gehen, wodurch die Kapazität auf zirka vier Millionen Passagiere ansteigt.
Finanzierung des Flughafens als große Herausforderung
Allerdings könne man durch optimale Auslastung mit den dann bestehenden Strukturen bis zu fünf Millionen Passagiere schaffen. Früher oder später müsse aber auch eine bauliche Erweiterung des Terminal A anvisiert werden, so Vanneste.
Dass die Grenze von drei Millionen Passagieren überschritten wurde, stellt die Flughafengesellschaft in Sachen Finanzierung vor große Herausforderungen. Auf diesem Niveau darf der Staat nicht mehr 50, sondern nur noch 25 Prozent beisteuern.
Wie Johan Vanneste dem "Luxemburger Wort" erklärte, wolle man in diesem Jahr Wege finden, wie die Finanzierung des Flughafens auf Dauer gesichert werden soll.
