Neues Kompetenzzentrum: Luxemburg verstärkt Kampf gegen Cyberattacken
Neues Kompetenzzentrum: Luxemburg verstärkt Kampf gegen Cyberattacken
(las) - Mit einem neuen Kompetenzzentrum will die Regierung die steigende Zahl an Cyberangriffen bekämpfen. Das Cybersecurity Competence Center (C3) wird am 12. Oktober eröffnet. Das Zentrum bündelt die Fachkenntnisse der bestehenden Akteure rund um die Initiative Securitymadein.lu, die vom Wirtschaftsministerium abhängt.
Die Neuheit des Zentrums ist eine Testumgebung, die es erlaubt, Cyberangriffe zu simulieren und sich so darauf vorzubereiten. Das C3 entsteht in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Privatwirtschaft und auf seine Leistungen können sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Institute aus dem öffentlichen Sektor zurückgreifen.
1.200 Vorfälle jährlich
Die Zahl der Cyberangriffe hat seit 2010 stetig zugenommen, bilanzieren Wirtschaftsminister Schneider und Finanzminister Gramegna in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Frage der CSV-Abgeordneten Diane Adehm und Gilles Roth. Vergangenes Jahr hat der Dienst CIRCL über 1.200 Vorfälle untersucht. 40 der größten Luxemburger Unternehmen haben von diesen Diensten profitiert, so die Minister.
Auch die EU-Kommission kündigte Maßnahmen an, um die Cybersicherheit in den Mitgliedstaaten zu verstärken. Dazu will die Kommission eine EU-Agentur für Cybersicherheit gegründet und die strafrechtliche Verfolgung verstärkt werden. Es bestehe Handlungsbedarf, heißt es aus Brüssel: 2016 seien 80 Prozent der europäischen Unternehmen von einer Form von Cyberangriff betroffen gewesen. Allein 2015 stieg die Zahl der Vorfälle um 38 Prozent. Der von Cyberattacken verursachte wirtschaftliche Schaden stieg zwischen 2013 und 2017 um das Fünffache, so die Zahlen der Kommission.
