Neues Deloitte-Gebäude: "Fenster zur Zukunft"
Neues Deloitte-Gebäude: "Fenster zur Zukunft"
Deloitte hat ein neues Zuhause in Luxemburg. Die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirma hat am Dienstag offiziell ihr neues Hauptquartier eröffnet.
Mit seinen 60 Metern Höhe und dem charakteristischen Loch in der Mitte sticht er aus dem entstehenden Quartier Cloche d'Or hervor. „Das Gebäude, mit seinem „Urban Window“, wird von beinahe überall in der Stadt sichtbar sein und kann zu einem Wahrzeichen Luxemburgs werden,“ sagt John Psaila, geschäftsführender Gesellschafter von Deloitte Luxemburg. „Für uns symbolisiert die Form des Bauwerks das Fenster zur Zukunft.“
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Neuer Kirchberg
Für Cloche d'Or als Standort für die neue Zentrale entschied sich das Unternehmen nicht nur wegen der günstigen Verkehrsanbindung, sondern auch in der Erwartung, dass sich weitere potenzielle Kunden aus dem Finanzsektor dort ansiedeln. „Wenn man die Infrastruktur des Viertels bedenkt, mit dem nahen Bahnhof, der Autobahnausfahrt und in ein paar Jahren der Tram, gehen wir davon aus, dass hier ein neuer Kirchberg entsteht“, ist Psaila überzeugt.
Der gebürtige Malteser erklärt, wie Veränderungen in der Arbeitsweise von Deloitte in die Konzeptionierung des Gebäudes eingeflossen sind: „Die Erwartungen der jungen Generation von Arbeitnehmern haben sich fundamental verändert im Vergleich zu der Zeit, als ich 1995 zur Firma gestoßen bin. Ebenso haben sich die Erwartungen unsere Kunden an unsere Leistungen geändert“, erklärt er.
Während die Wirtschaftsprüfer früher in erster Linie beim Kunden saßen, um die Jahresberichte fertigzubekommen, sei heute viel stärker Projektarbeit gefragt. „Als wir die Arbeitsplätze entworfen haben, war das eines der zentralen Elemente, die wir bedacht haben. Gruppenarbeitsräume, in denen Teams zusammenkommen und an Projekten arbeiten können, machen heute einen wesentlichen Teil der Bürofläche aus,“ sagt der Manager.
Zusätzlich gibt es ein sogenanntes Greenhouse, eine Art Innovationslabor, dass so gestaltet ist, dass es Kreativität unter den Mitarbeitern und Kunden fördern soll.
Das offen gestaltete Foyer, die "Inner Street", der die beiden Teile des Gebäudes verbindet, soll als Begegnungsort für die Mitarbeiter dienen. „Die Halle erinnert mich an ein Dorf, in dem die Leute sich im Mittelpunkt treffen und sich über ihren Tag unterhalten. Und das nicht nur über Arbeitsthemen“, sagt Psaila.
Flexible Arbeitsweise
Daneben spiegelt die Gestaltung der Büros die neue Flexibilität der Arbeitsorganisation wider. „Wir haben den Umzug als Gelegenheit genutzt, unsere Politik in Bezug auf die Anwesenheitspflicht zu ändern. Wir haben uns von der Vorstellung verabschiedet, dass es permanente Arbeitszeiten im Büro geben muss“, so Psaila. „Wir vertrauen unseren Mitarbeitern, dass sie ihre Arbeit zu den Zeiten oder an den Orten erledigen, die am besten zu ihren privaten Bedürfnissen passen.“
Für die Mitarbeiter bedeutet dies, dass es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt. Die erste Aufgabe nach dem Morgenkaffee besteht dann erst mal darin, sich einen Schreibtisch für den Tag zu suchen. Die flexiblere Arbeitsweise werde von den Mitarbeitern angenommen, sagt Psaila.
Etwa 1.500 der Kollegen haben sich für das Homeoffice-Programm des Unternehmens angemeldet und etwa ein Drittel nutzten diese Möglichkeit bereits. „Das ist ein guter Start, aber wir wollen, dass der Anteil noch wächst“, so der Manager.
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