Luxemburg verliert an Wettbewerbsfähigkeit
Luxemburg verliert an Wettbewerbsfähigkeit
Luxemburg sackt in der Wertung des World Competitiveness Yearbook (WCY) des Schweizer Instituts IMD1 weiter ab. In der aktuellen Ausgabe des Rankings, das die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern vergleicht, belegt Luxemburg nur noch den 15. Rang und verliert damit drei Plätze. Damit setzt sich der Negativtrend der vergangenen Jahre fort. Nach der besten Platzierung auf Rang 6 im Jahr 2015 verlor das Großherzogtum in den Folgejahren kontinuierlich an Boden und landete 2018 auf dem elften und 2019 auf dem zwölften Platz.
Wie im vergangenen Jahr führt Singapur die Liste an, gefolgt von Dänemark und der Schweiz. Der 15. Platz für Luxemburg in diesem Jahr ist noch keine Katastrophe. Das Großherzogtum landet im Ranking zum Beispiel vor den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien. Dennoch ist der Abwärtstrend nicht zu leugnen.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung machen das IMD1 und die luxemburgische Handelskammer vor allem drei Schwachstellen des hiesigen Wirtschaftsmodells aus: Die seit Jahren stagnierende Produktivität in den Betrieben des Großherzogtums, die Schwierigkeiten der Unternehmen, die richtigen Talente anzuziehen und die im Vergleich zu anderen Ländern in der Spitzengruppe langsame und unzureichende digitale Transformation. Insbesondere die schwache Steigerung der Produktivität ist im Vergleich mit den anderen Ländern der Top 15 auffällig. So stieg der Wert in Hongkong um 1,56 Prozent, in Singapur um ein Prozent, und Dänemark um 0,65 Prozent, verglichen mit 0,11 Prozent im Großherzogtum.
Als „Hausaufgabe“ gaben die Autoren der Studie der luxemburgischen Regierung mit, einen geeigneten Wiederaufbauplan für die Zeit nach der Krise zu entwickeln, um diese Schwächen anzugehen. Gleichzeitig hebt der Bericht aber auch die Stärken der luxemburgischen Volkswirtschaft hervor, insbesondere die relativ gesunden öffentlichen Finanzen, ein vergleichsweise nachhaltiges Wachstum und der international wettbewerbsfähige Finanzsektor. Auch in Bezug auf das Wirtschaftswachstum und den internationalen Handel schnitt das Großherzogtum vergleichsweise gut ab.
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