Luxemburg investiert 256 Millionen Euro in Weltraumstrategie
Luxemburg investiert 256 Millionen Euro in Weltraumstrategie
(ThK) Luxemburg setzt weiter auf die Weltraumkarte, um seine Wirtschaft zu diversifizieren. Am Dienstag stellte Wirtschaftsminister Franz Fayot die aktualisierte Raumfahrtstrategie für den Zeitraum 2023 bis 2027 vor.
Dabei sieht das Ministerium ein Budget von etwa 256 Millionen Euro vor, eine Steigerung um 21,6 Prozent gegenüber dem Haushalt für den Zeitraum 2020 bis 2024. Davon fließen 127 Millionen Euro in ESA-Programme, 110 Millionen in das nationale LuxIMPULSE-Programm und 19 Millionen sollen für Forschung im Land aufgewendet werden, so der Wirtschaftsminister.
Verdreifachung des Marktes
Inhaltlich ändert sich an der bestehenden Strategie wenig. Das Ziel ist weiterhin, Bedingungen zu schaffen, die weitere Weltraumfirmen von der Attraktivität des Standortes überzeugen soll. Während der Pressekonferenz am Dienstag zitierte Mario Grotz, Generaldirektor für Industrie, Technologie und Forschung, im Wirtschaftsministerium aus einem Report der Bank Morgan Stanley, der davon ausgeht, dass sich der Weltraummarkt von heute 350 Milliarden Dollar bis 2040 auf über eine Billion Dollar etwa verdreifachen wird. Das Potenzial wolle man nutzen, sagt er.
Dabei könne man durchaus auf Erfolge verweisen, wie der Wirtschaftsminister betont. Heute gebe es in Luxemburg etwas mehr als 70 öffentliche und private Akteure, verglichen mit nur etwa zwanzig im Jahr 2016. Insgesamt beschäftigt der Sektor etwas mehr als 1.400 Personen in Luxemburg.
Nachhaltigkeit als zentraler Strategiebaustein
Im Zentrum der neuen Strategie steht die Frage der Nachhaltigkeit, so Fayot. Damit sei nicht nur die Nachhaltigkeit im Weltraum gemeint, also die Vermeidung von zusätzlichem Weltraumschrott im Orbit, sondern es sollen auch gezielt Techniken gefördert werden, die beispielsweise genutzt werden können, um die Folgen des Klimawandels abzufedern. Zum Beispiel, indem Weltraumdaten ausgewertet werden, die Rückschlüsse auf Überflutungen oder Dürren zulassen.
Ein nächster großer Schritt bei der Verwirklichung der Pläne soll der geplante Space-Campus in Kockelscheuer werden, wo auch die Luxemburg Space Agency neben einem Inkubator für Weltraum-Start-ups sowie weitere Firmen angesiedelt werden sollen.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
