Lufthansa holt ersten A380 nach Corona-Tiefschlaf zurück
Lufthansa holt ersten A380 nach Corona-Tiefschlaf zurück
Seit mehr als 900 Tagen steht der Lufthansa-A380 mit der Kennung D-AIMK zusammen mit weiteren Maschinen des Typs im Corona-Tiefschlaf auf einem Flugzeug-Friedhof im spanischen Teruel. Das weitere Schicksal der ikonischen Airbus-Doppeldecker war lange mehr als ungewiss. In der Corona-Krise wollte kaum eine Airline etwas von den Riesenjets wissen, die einerseits schwer mit Passagieren zu füllen waren und gleichzeitig aufgrund ihrer vier Triebwerke deutlich mehr Kerosin verbrauchten als kleinere Maschinen. Bei der Lufthansa wurde das Kapitel sogar für „offiziell geschlossen“ erklärt.
Bereits Anfang Mai dieses Jahres ließ Lufthansa CEO Carsten Spohr aber durchblicken, dass man den ausgemusterten Doppeldecker im Falle einer besonders starken Nachfrage noch einmal reaktivieren könnte. Ende Juni war es dann offiziell. Im kommenden Sommer werden aller Voraussicht nach vier bis fünf Maschinen des Typs ab München eingesetzt werden. Grund sei neben der stark gestiegenen Ticketnachfrage auch Verzögerungen bei der Auslieferung anderer Flugzeugtypen wie der Boeing 777X.
Damit pünktlich zum Sommerflugplan alle Lufthansa-A380 wieder einsatzbereit sind, beginnt die deutsche Airline bereits im Dezember mit der erneuten Inbetriebnahme der Maschinen. Am Freitagmittag wird D-AIMK als erster Lufthansa-A380 wieder aus Teruel in Richtung Frankfurt abheben, wo ein umfangreiches Wartungsprogramm angesetzt ist.
Pro Flugzeug sind tausende Arbeitsstunden notwendig, so die Lufthansa. Dies bestätigte auch Alan Joyce, der CEO der australischen Qantas, die aufgrund der anziehenden Nachfrage bereits mehrere ihrer A380 reaktiviert und wieder im Dienst hat. „Um nur einen A380 aufzuwecken, braucht es 4.500 Stunden oder zwei Monate an Arbeitskraft“, so Joyce im Branchenmagazin aerotelegraph. Anschließend würden noch fast 100 Tage Wartung anstehen, bevor die abgestellten A380 wieder fit für den Airline-Betrieb seien.
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