Lokführer bestreiken jetzt auch Personenverkehr
Lokführer bestreiken jetzt auch Personenverkehr
(dpa) - Der bundesweite Lokführerstreik hat am Dienstagmorgen Millionen Pendler und Fernreisende zum Umsteigen auf andere Verkehrsmittel gezwungen. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL hatten am frühen Morgen im Personenverkehr der Deutschen Bahn die Arbeit niedergelegt und wollen sie erst am Sonntagmorgen wieder aufnehmen. Bereits seit Montagnachmittag wird der Güterverkehr bestreikt.
Der Zugverkehr nach Ersatzfahrplänen sei am Morgen „stabil angelaufen“, teilte die Bahn in Berlin mit. Demnach fuhren im Fernverkehr etwa ein Drittel der Züge und im Regionalverkehr zwei Drittel.
Besonders vom Streik betroffen seien die ostdeutschen Bundesländer und der Güterverkehr. Als Schwerpunkte des Streiks nannte die Bahn Berlin, Halle, Frankfurt am Main und Mannheim.
Auch die S-Bahnen waren stark beeinträchtigt. In Hamburg fuhren sie auf den Stammlinien im 20-Minuten-Takt. In Berlin wurde etwa die Hälfte der Linien ebenfalls im Abstand von 20 Minuten bedient.
Der fast sechstägige Streik ist der achte im derzeitigen Tarifkonflikt und der längste bei der Deutschen Bahn seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1994. Vor diesem Hintergrund forderten mehrere Unionspolitiker eine Zwangsschlichtung.
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