LCGB warnt vor schlechteren Arbeitsbedingungen in der Taxibranche
LCGB warnt vor schlechteren Arbeitsbedingungen in der Taxibranche
Die Änderung der Taxigesetzgebung stößt weiter auf Kritik. Nach der Föderation der Taxis, Mietwagen und Krankenwagen hat sich nun auch der LCGB skeptisch zur Reform geäußert. Die Gewerkschaft kritisiert vor allem, dass erstmals Mietwagen mit Fahrer (VLC) in die Gesetzgebung aufgenommen und somit weitgehend Taxis gleichgestellt werden. Damit will die Regierung den Sektor für neue Akteure öffnen.
In einer Pressemitteilung warnt die Gewerkschaft davor, dass der Markteintritt von Konzernen wie Uber die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter in der Branche schwächen könnten. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Taxifahrer, der unter einen Kollektivvertrag fällt, sei der Fahrer eines VLC sofort austauschbar, stehe im harten Wettbewerb und habe weniger Sicherheiten, so der LCGB.
„Um Scheinselbstständigkeiten zu vermeiden und um sicherzustellen, dass die betroffenen Arbeitnehmer Zugang zur Sozialversicherung haben, fordert der LCGB dringend die Schaffung eines präzisen Rechtsrahmens für Arbeiten die mittels digitaler Plattformen durchgeführt werden“, schreibt die Gewerkschaft. So sollen prekäre Arbeitsplätze verhindert und der die „gleichen Grundrechte für Fahrer sowohl von traditionellen Taxi- als auch von VLC-Unternehmen garantiert“ werden. Alle Fahrer sollten unter den gleichen Bedingungen Zugang zur Sozialversicherung haben und insbesondere kranken- oder arbeitslosenversichert sein, schreibt der LCGB.
Der LCGB fordert zudem eine Regulierung der Arbeit über digitale Plattformen, um die strikte Einhaltung der Bestimmungen des Arbeits- und des Sozialversicherungsrechts zu gewährleisten. „Die Regierung wird handeln müssen, um zu verhindern, dass die Individualisierung der Arbeit, und zwar nicht nur im Taxigewerbe, sondern in allen wirtschaftlichen Bereichen, das Sozialmodell des Landes aushebelt oder zu prekären Beschäftigungsverhältnissen führt“, so die Mitteilung.
Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter und abonnieren Sie unseren Newsletter.
