Gewinn von ArcelorMittal geht deutlich zurück
Gewinn von ArcelorMittal geht deutlich zurück
(ThK) – Der Gewinn des Stahlriesen ArcelorMittal ging im vergangenen Jahr deutlich zurück. Laut einer Pressemitteilung, die der Konzern am Donnerstagmorgen verschickte, stand im vierten Quartal 2022 sogar ein Verlust von 306 Millionen beim Betriebsergebnis.
Auf das Gesamtjahr gesehen erzielte der Stahlhersteller einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 14,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 19,4 Milliarden gestanden - ein Rückgang um rund 27 Prozent. Auch das Nettoergebnis ging von knapp 15 Milliarden auf 9,3 Milliarden zurück. Der Umsatz stieg hingegen von 76,6 Milliarden auf knapp 80 Milliarden Euro.
Hohes Maß an Unsicherheit
Die geringere Profitabilität liegt großenteils an den stark gestiegenen Preisen für Energie. Auch der Krieg in der Ukraine schlug sich auf die Bilanz des Konzerns durch. In Kriviy Rih, wo ArcelorMittal eines der größten Stahlwerke Europas betreibt, habe der Betrieb mit einem hohen Maß an Unsicherheit zu kämpfen, schreibt das Unternehmen.
Die russischen Attacken der letzten Zeit auf die ukrainische Energieinfrastruktur habe zusätzliche operationelle Probleme für die Produktion mit sich gebracht. Die Schäden führten zu Abschreibungen von über einer Milliarde Euro auf die Anlagen und die Ausrüstung in dem ukrainischen Werk.
Fortschritte machte der Konzern hingegen beim Abbau seiner Schulden. Hatten die Nettoverbindlichkeiten 2021 noch bei vier Milliarden Euro gelegen, senken diese bis zum Ende des vergangenen Jahres auf 2,2 Milliarden.
Erfolgreiche Anpassungen
Aditya Mittal, CEO des Konzerns gibt sich angesichts der schwierigen Lage zufrieden: „Trotz der Herausforderungen, die sich im Laufe des Jahres abzeichneten, zeigen unsere Ergebnisse für das Gesamtjahr die Vorteile (…) der Verbesserungen, die wir in den letzten Zeiträumen an unserer Kostenbasis vorgenommen haben“, lässt er sich in der Pressemitteilung zitieren. „Zusammen mit den Gegenmaßnahmen, die wir in der zweiten Jahreshälfte ergriffen haben, um das Produktionsniveau anzupassen und den Energieverbrauch zu optimieren, hat dies die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens erhöht.“
Daneben betont das Unternehmen, dass es weiter massiv investieren werde, um den CO₂-Abdruck bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren. Im laufenden Jahr will das Unternehmen zwischen 4,5 und fünf Milliarden Dollar investieren. Unter anderem sollen Akquisitionen von Werken in Brasilien und Texas abgeschlossen werden.
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