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Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal
Wirtschaft 07.02.2019 Aus unserem online-Archiv

Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal

Der Umsatz des Stahlkonzerns stieg im vierten Quartal 2018 von 17,7 Milliarden auf 18,3 Milliarden US-Dollar.

Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal

Der Umsatz des Stahlkonzerns stieg im vierten Quartal 2018 von 17,7 Milliarden auf 18,3 Milliarden US-Dollar.
Foto: Lex Kleren
Wirtschaft 07.02.2019 Aus unserem online-Archiv

Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal

Der luxemburgische Stahlhersteller steigert 2018 Umsatz und Gewinn; für 2019 geht der Konzern von einem leichten Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage aus.

(dpa/mbb/MeM) - Trotz schwacher Nachfrage im Schlussquartal konnte ArcelorMittal 2018 Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr steigern. Im vierten Quartal  lieferte der Konzern weniger Stahl aus als im Vorjahreszeitraum, erklärte das Unternehmen gestern bei der Bilanzvorlage für das vergangene Geschäftsjahr. In Europa litt der Stahlhersteller unter einer niedrigeren Nachfrage im Automobilsektor sowie schwacher Exportmärkte. Durch die Übernahme des italienischen Stahlherstellers Ilva habe der Rückgang jedoch begrenzt werden können, so das Unternehmen. Die Produktion von Rohstahl lag zu Jahresschluss in etwa auf Vorjahresniveau, aber unter der des dritten Quartals.


Wirtschaft, Neujahrsempfang bei Arcelor Mittal in Bissen, Betriebsbesichtigung, Produktion,Visite guidée. Foto: Gerry Huberty/Luxemburger Wort
Schienen für die Tram von ArcelorMittal
Dass der Stahlhersteller zum Neujahrsempfang ausgerechnet nach Bissen lädt, hat fast etwas Symbolhaftes

Der Umsatz stieg dagegen von 17,7 Milliarden auf 18,3 Milliarden US-Dollar (16,07 Milliarden Euro). Dabei konnten höhere Preise im Vergleich zum Vorjahr das geringere Volumen ausgleichen, hieß es. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die durchschnittlichen Verkaufspreise jedoch. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 2,1 auf 1,95 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro).

Dank einer Steuergutschrift konnte Arcelor den Nettogewinn aber von 1 Milliarde auf 1,2 Milliarden US-Dollar erhöhen.

Bilanzzahlen für das Jahr 2018

Für das vergangene Jahr ist der Umsatz des Konzernes auf 76 Milliarden US-Dollar (67 Milliarden Euro) gestiegen, im Jahr 2017 waren es noch 68,7 Milliarden US-Dollar.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das operative Ergebnis (Ebitda) von 8,4 auf 10,26 Milliarden US-Dollar (9,03 Milliarden Euro) geklettert.

Aussichten für das neue Geschäftsjahr

Für das Geschäftsjahr 2019 geht der Konzern von einem leichten Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage aus. Die im Markt herrschenden Überkapazitäten blieben jedoch ebenso bestehen, wie die konjunkturellen Risiken, hieß es weiter.


ArcelorMittal bietet Werk Dudelange zum Verkauf, Foto Lex Kleren
Vier Werke finden einen Käufer
ArcelorMittal will das italienische Stahlwerk Ilva kaufen und muss sich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen von anderen Werken trennen. Vier davon könnten nun an die Liberty House Group aus Großbritannien gehen.

Beim Neujahresempfang in Bissen hatte der Chef der Arcelor-Mittal-Werke im Großherzogtum, Roland Bastian, betont, dass 2019 für die fünf Luxemburger Werke ein Jahr des " Übergangs" angesichts der Modernisierungsarbeiten der letzten Jahre sein werde. In den vergangenen beiden Jahren investierte der Konzern signifikant in seine Luxemburger Fabriken, unter anderem fast 40 Millionen Euro in den Standort Differdingen.


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