Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal
Jahresbilanz: ArcelorMittal spürt schwaches Schlussquartal
(dpa/mbb/MeM) - Trotz schwacher Nachfrage im Schlussquartal konnte ArcelorMittal 2018 Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr steigern. Im vierten Quartal lieferte der Konzern weniger Stahl aus als im Vorjahreszeitraum, erklärte das Unternehmen gestern bei der Bilanzvorlage für das vergangene Geschäftsjahr. In Europa litt der Stahlhersteller unter einer niedrigeren Nachfrage im Automobilsektor sowie schwacher Exportmärkte. Durch die Übernahme des italienischen Stahlherstellers Ilva habe der Rückgang jedoch begrenzt werden können, so das Unternehmen. Die Produktion von Rohstahl lag zu Jahresschluss in etwa auf Vorjahresniveau, aber unter der des dritten Quartals.
Der Umsatz stieg dagegen von 17,7 Milliarden auf 18,3 Milliarden US-Dollar (16,07 Milliarden Euro). Dabei konnten höhere Preise im Vergleich zum Vorjahr das geringere Volumen ausgleichen, hieß es. Im Vergleich zum Vorquartal sanken die durchschnittlichen Verkaufspreise jedoch. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank von 2,1 auf 1,95 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro).
Dank einer Steuergutschrift konnte Arcelor den Nettogewinn aber von 1 Milliarde auf 1,2 Milliarden US-Dollar erhöhen.
Bilanzzahlen für das Jahr 2018
Für das vergangene Jahr ist der Umsatz des Konzernes auf 76 Milliarden US-Dollar (67 Milliarden Euro) gestiegen, im Jahr 2017 waren es noch 68,7 Milliarden US-Dollar.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das operative Ergebnis (Ebitda) von 8,4 auf 10,26 Milliarden US-Dollar (9,03 Milliarden Euro) geklettert.
Aussichten für das neue Geschäftsjahr
Für das Geschäftsjahr 2019 geht der Konzern von einem leichten Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage aus. Die im Markt herrschenden Überkapazitäten blieben jedoch ebenso bestehen, wie die konjunkturellen Risiken, hieß es weiter.
Beim Neujahresempfang in Bissen hatte der Chef der Arcelor-Mittal-Werke im Großherzogtum, Roland Bastian, betont, dass 2019 für die fünf Luxemburger Werke ein Jahr des " Übergangs" angesichts der Modernisierungsarbeiten der letzten Jahre sein werde. In den vergangenen beiden Jahren investierte der Konzern signifikant in seine Luxemburger Fabriken, unter anderem fast 40 Millionen Euro in den Standort Differdingen.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
