IWF senkt Wachstumsprognose für China
IWF senkt Wachstumsprognose für China
(dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat wegen der Auswirkungen der Lungenkrankheit Covid-19 die Wachstumsprognose für China gesenkt. Der Fonds erwarte nun für 2020 ein Wirtschaftswachstum von 5,6 Prozent statt der noch im Januar vorhergesagten 6,0 Prozent, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Samstag beim Treffen der Finanzminister der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Riad. Das Wachstum der Weltwirtschaft werde wegen des Corona-Virus voraussichtlich 0,1 Prozent geringer ausfallen. Hier war der IWF vor kurzem noch von 3,3 Prozent Zuwachs im laufenden Jahr ausgegangen.
Man gehe bei diesem Szenario davon aus, dass die chinesische Wirtschaft im zweiten Quartal zur Normalität zurückkehren kann, sagte Georgiewa. Die chinesischen Behörden arbeiteten daran, die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft durch Krisenmaßnahmen, Liquiditätsversorgung, steuerliche Maßnahmen und finanzielle Unterstützung abzumildern. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft könnten so relativ gering und von kurzer Dauer sein.
Verlässliche Prognose schwer
Die IWF-Chefin räumte allerdings ein, es gebe noch große Unsicherheiten - etwa über die Verbreitung des Virus. Das erschwere eine verlässliche Prognose. „Viele Szenarien können sich abspielen, je nachdem, wie schnell das Virus eingedämmt wird und wie schnell sich die chinesischen und anderen betroffenen Volkswirtschaften wieder normalisieren“, sagte Georgiewa.
Die globale Zusammenarbeit sei für die Eindämmung des Virus und der wirtschaftlichen Auswirkungen von wesentlicher Bedeutung, gerade wenn sich der Ausbruch als länger anhaltend und weiter verbreitet herausstellen sollte. Staaten mit einem weniger entwickelten Gesundheitswesen hätten ein größeres Risiko. Der IWF stehe bereit, den schwächeren Mitgliedern zu helfen.
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