IWF erwartet globale Rezession
IWF erwartet globale Rezession
(dpa) - Die globale Wirtschaftsleistung könnte 2020 um 3 Prozent zurückgehen, jene der Eurozone sogar um 7,5 Prozent, wie der IWF am Dienstag in seiner jüngsten Prognose zur globalen Konjunkturentwicklung erklärte. Es müsse mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet werden. Im Januar hatte der IWF für 2020 noch ein globales Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert, die 19 Länder der Eurozone sollten um 1,3 Prozent zulegen.
"Globale Krise"
„Es ist eine wirklich globale Krise, weil kein Land verschont bleibt“, sagte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath vor Journalisten. Der IWF bezeichnet die Corona-Krise in Anlehnung an die Weltwirtschaftskrise der 1920er und 1930er Jahre, die sogenannte Große Depression, als „die Große Ausgangssperre“ (Englisch: The Great Lockdown). Gopinath erklärte, der prognostizierte Wirtschaftseinbruch werde „die schlimmste Rezession seit der Großen Depression sein und wesentlich schlimmer als die globale Finanzkrise“ von 2008 bis 2009.
Für 170 Länder der Welt rechnet der IWF für dieses Jahr mit schrumpfenden Pro-Kopf-Einkommen. Die Weltwirtschaftsleistung werde wegen der Pandemie daher 2020 und 2021 wohl um rund 9 Billionen US-Dollar (8,2 Billionen Euro) sinken, sagte Gopinath.
Erholung in 2021
Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einer deutlichen Erholung. Die globale Wirtschaft soll dann im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent wachsen, jene der Eurozone um 4,7 Prozent. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Epidemie im zweiten Halbjahr 2020 weitgehend unter Kontrolle gebracht werden kann und sich auch das Wirtschaftsleben wieder normalisiert, wie der IWF erklärte.
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