Hüter eines „unentdeckten Schatzes": Werner Hoyer bleibt EIB-Chef
Hüter eines „unentdeckten Schatzes": Werner Hoyer bleibt EIB-Chef
Als Werner Hoyer 2012 als Präsident zur Europäischen Investitionsbank (EIB) wechselte, unkte man in Berlin über einen Abschied aus Verdruss. Denn der FDP-Mann war zeitweilig als Außenminister im Gespräch - und wurde es dann doch nicht.
Nun aber scheint Hoyer derart in seinem Element zu sein, dass er den Job in Luxemburg noch sechs Jahre weiter machen will. Die Rückendeckung für eine zweite Amtszeit ab 2018 hat der 65-Jährige jetzt sicher. „Ich fühle mich hier fest im Sattel“, sagt Hoyer.
Doppelt so groß wie die Weltbank
„Die Bank ist in den jetzt bald 60 Jahren ihrer Existenz in den Wäldern von Luxemburg zum letzten unentdeckten Schatz der europäischen Integrationsgeschichte gewachsen“, sagt er über das Institut, das er leitet.
Selbst EU-Staatenlenker verlören bisweilen aus dem Blick, dass die EIB als Institution doppelt so groß sei wie die Weltbank. Und die Europäer wüssten oft nicht, dass die Bank und der angegliederte europäische Investitionsfonds Efsi mit Förderbescheiden im Wert von jährlich 85 Milliarden Euro durchaus Spuren im Alltag hinterlassen.
Projektförderung, Investitionen in Entwicklungsländern, Finanzierung für kleine und mittlere Unternehmen - das ist das Geschäft der Förderbank, die den derzeit noch 28 EU-Ländern anteilig gehört und sich mit dieser Rückendeckung selbst zu Spitzenkonditionen am Kapitalmarkt Geld leiht. Hoyer preist die Bank als Erfolgsmodell in einer für Europa schwierigen Phase: „In einer solchen Zeit muss man die positiven Geschichten der EU erzählen, und die EIB kann dazu beitragen.“
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