Handwerk fühlt sich im Regen stehen gelassen
Handwerk fühlt sich im Regen stehen gelassen
Alexa Ballmann, die Präsidentin der Vereinigung „Jonk Handwierk“ hat sich am Montag mit einem verzweifelten Appell an die Öffentlichkeit und die Politik gewandt. In ihrem offenen Brief drückt sie die Enttäuschung des Handwerks über die aus ihrer Sicht unzureichende Hilfe für den Sektor in der Corona-Krise aus.
Besonders kritisiert Ballmann, die eine Kette von Schönheitssalons betreibt, die Tatsache, dass Selbständigen in der Krise, anders als ihren Angestellten, kein Recht auf „Chômage partiel“ oder ein Ersatzgehalt zusteht. Man fühle sich deshalb im „Regen stehen gelassen“, schreibt die Unternehmerin.
Kritik an Dan Kersch
Daneben erregen die Äußerungen von Arbeitsminister Dan Kersch nach wie vor die Gemüter im Handwerk. Das habe gezeigt, dass der Sektor in der Krise allein gelassen werde, schreibt Ballmann.
Im Frühling hatte Kersch weitere Hilfen für Selbstständige abgelehnt, unter anderem mit der Begründung, dass die finanziell „breiten Schultern“ mehr tragen können müssen als jene, „die keine so breiten Schultern haben“. Besonders erbost hatte die Unternehmer, dass der Minister das Bild des Selbstständigen auf Facebook beschrieben hatte, der selbstgefällig aus seinem Ferrari grinst.
Ballmann hatte bereits im Frühling einen öffentlichen Hilferuf abgesetzt, der aber ihrer Schilderung nach nichts geändert habe.
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