Handwerk fordert mehr Rückendeckung von der Regierung
Handwerk fordert mehr Rückendeckung von der Regierung
Nach der Ankündigung von Arbeitsminister Dan Kersch, dass Luxemburg ab Juli die Kurzarbeit und die finanziellen Kompensationsmaßnahmen für die Betriebe zurückfahren werde, richtet die Handwerksföderation weitere Forderungen an die Regierung. „Die Fédération des Artisans (FDA) erkennt an, dass die Rücknahme staatlicher Interventionen im Rahmen einer Exitstrategie ein logischer Schritt ist”, schreibt der Verband in einer Pressemitteilung am Dienstag. „Trotzdem ist dies nur dann eine realistische Perspektive, wenn gleichzeitig die bestehenden Beschränkungen aufgehoben werden und die sanitäre Lage stabil ist. Hier soll dementsprechend genauestens die Entwicklung der Pandemie im Auge behalten werden, um zu verhindern, dass nach einem Jahr des „Durchhaltens“ die Betriebe das Opfer unüberlegter und eventuell vorschneller Entscheidungen werden.”
Das Handwerk fordert daher Fortschritte bei der Teststrategie, indem Selbsttests auf breiter Front verfügbar gemacht werden. Auch bei der Impfung erwartet sich das Handwerk klare Ansagen. „Unabhängig von einem Lieferdatum des Impfstoffes soll heute schon eine detaillierte Strategie festgelegt werden wie flächendeckend geimpft werden kann. Die Unternehmen sind bereit in diesem Kontext aktiv mitzuarbeiten”, so die FDA.
Gesetzesinitiativen überdenken
Es sei aber damit zu rechnen, dass kleine und mittelständische Unternehmen geschwächt bleiben, selbst, wenn sich die Gesundheitssituation ab Mitte des Jahres entspannt. Daher fordert die FDA weitere Maßnahmen, um die Unternehmen zu stärken oder zumindest nicht weiter schwächen. „Vor diesem Hintergrund sollte die Regierung aktuelle und geplante Initiativen kritisch bewerten, ob diese der wirtschaftlichen Belebung und dem Erhalt der Arbeitsplätze dienen oder schaden”, so das Schreiben. Man müsse den Betrieben in den kommenden Monaten Luft lassen, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können
Konkret sei damit zum Beispiel gemeint, dass die öffentliche Hand aufhören müsse, qualifiziertes Personal von den Betrieben abzuwerben, so der Verband auf Nachfrage. Als weitere Möglichkeiten, die Unternehmen in der Krise zu entlasten, nannte der Verband eine Änderung der Besteuerung von Leasingfahrzeugen, eine Lösung im Thema Sonntagsarbeit oder die häufig unklaren Auflagen in der Bauwirtschaft.
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