Häuserpreise in der Kritik
Häuserpreise in der Kritik
(spo) - Die OECD sorgt sich wegen der hohen Verschuldung der privaten Haushalte, die aufgrund der rasant gestiegenen Häuserpreise hierzulande stark zugenommen hat. Dies geht aus einer Studie hervor, die am Donnerstag von der OECD vorgestellt wurde. Die Verschuldung stelle keine immanente Bedrohung dar, könne aber im Fall eines wirtschaftlichen Schocks viele Haushalte in eine finanzielle Schieflage bringen.
Um der Entwicklung entgegenzuwirken, soll eine höhere Steuer auf ungenutztes Bauland eingeführt werden. Dies soll den Wohnungsbau fördern. Solche Anreize seien nötig, da sich hierzulande 90 Prozent des Baulandes in privatem Besitz befindet. Gleichzeitig soll die Möglichkeit Baukredite von den Steuern abzusetzen, eingeschränkt werden, um die Nachfrage zu dämpfen.
Kritik übt die OECD auch am hiesigen Bildungssystem. Es müsse mehr getan werden, um den Menschen ein flexibles, lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Dies sei wichtig vor dem Hintergrund einer zunehmenden Automatisierung im Dienstleistungsbereich, durch die viele Arbeitsplätze bedroht wären.
Auch spiele die sozio-ökonomische Herkunft von Kindern eine zu große Rolle beim schulischen Erfolg. Luxemburg ist in diesem Punkt eines der Schlusslichter unter den OECD-Staaten. Daher sollten Schulen die mehr Kinder aus sozial schwachen Familien beherbergen, mit mehr Geld ausgestattet werden. Auch sollten Anreize geschaffen werden, damit die erfahrensten Lehrkräfte in diesen Schulen unterrichten.
Neben den Kritikpunkten gab es von der OECD auch positive Nachrichten. Für die kommenden Jahre geht die Organisation von einem stabilen Wirtschaftswachstum aus. Auch die Arbeitslosenquote soll weiter sinken. Einen Haken gibt es aber auch hier. Die Arbeitslosenquote liegt bei Ausländern, die nicht aus der EU stammen, fast dreimal so hoch wie dies bei Luxemburgern und EU-Bürgern der Fall ist.
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