Güterverkehr von der Straße auf die Schiene holen
Güterverkehr von der Straße auf die Schiene holen
Ab November geht der zweite Güterzug-Korridor von den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen über Luxemburg bis nach Südfrankreich und Spanien voll in Betrieb. "Wir hoffen, dass wir eine echte Alternative zum Gütertransport über die Straße anbieten", sagte CFL-Generaldirektor Alex Kremer am Donnerstag bei der Gründung des Verwaltungskomitees.
Der "Corridor de Fret 2" ist eine der meistbefahrenen Fernverbindungen für den europäischen Güterverkehr auf der Schiene. Pro Jahr benutzen ihn jetzt schon 30 000 Güterzüge mit einer Fracht von 20 Millionen Tonnen.
Am Donnerstag wurden die wirtschaftliche Zweckgemeinschaft ("Groupement européen d'Intérêt économique") und das zugehörige "Comité de gestion" aus der Taufe gehoben. Anwesend waren Vertreter der fünf Schienennetzbetreiber Prorail (Niederlande), Infrabel (Belgien), CFL (Luxemburg), Réseau Ferré de France (Frankreich) und CFF (Schweiz) sowie ACF Luxemburg und Sillon Suisse.
Nach und nach soll der gesamte Güterkorridor von den Niederlanden bis nach Südfrankreich mit einem modernen Regelsystem namens ERTMS ausgestattet werden, erklärte Alex Kremer. ERTMS soll in Europa einheitliche Signale für den Bahnverkehr ein, wo jetzt noch die nationalen Bahngesellschaften eigene Signalsysteme benutzen.
