Grüne Wirtschaft gewinnt in Luxemburg zunehmend an Bedeutung
Grüne Wirtschaft gewinnt in Luxemburg zunehmend an Bedeutung
(he) - Der grüne Sektor Luxemburgs erwirtschaftete laut Statec im Jahr 2020 eine Produktion im Wert von 5,6 Milliarden Euro und eine Bruttowertschöpfung von 1,9 Milliarden Euro. Mit grüner Wirtschaft gemeint ist dabei der Teil der Volkswirtschaft, der Umweltgüter und -dienstleistungen produziert, um Umweltverschmutzung oder andere Umweltschäden zu verhindern, zu verringern und zu beseitigen sowie die natürlichen Ressourcen zu erhalten.
Während der Beitrag der grünen Wirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt in den Jahren 2008 bis 2017 durchschnittlich 1,7 Prozent betrug, stieg dieser ab 2018 an und erreichte bis 2020 schließlich einen Anteil von drei Prozent.
Dynamischer als die nationale Wirtschaft
Entsprechend gestiegen ist auch die Wertschöpfung in diesem Bereich. So verweist die Statistikbehörde darauf, dass sich die Wertschöpfung der grünen Wirtschaft 2020 im Vergleich zu 2008 fast verdreifacht hat, während die nationale Wertschöpfung (lediglich) um 64 Prozent stieg.
Die erheblichen Steigerungen sind hauptsächlich auf Dienstleistungen für den Bau von Passivhäusern zurückzuführen. Demnach vereinte die Wertschöpfung von Umweltgütern und -dienstleistungen, die von der Industrie und dem Baugewerbe produziert werden, 2020 mehr als 97 Prozent der gesamten grünen Wertschöpfung in Höhe von 1,9 Milliarden Euro auf sich.
Die wichtigsten grünen Produkte in diesem Zusammenhang waren Dienstleistungen für den Bau von Passivhäusern, gefolgt von traditioneller Abwasser- und Abfallentsorgung und Materialrückgewinnung. Produkte der ökologischen Landwirtschaft sowie Dienstleistungen in den Bereichen Luftreinhaltung, Biodiversität, Landschaft machten 2020 zusammen etwa drei Prozent der grünen Wertschöpfung aus.
Arbeitsplätze in vier Jahren mehr als verdoppelt
Einen enormen Anstieg gab es folglich auch auf dem Arbeitsmarkt. Lag in den Jahren 2008 bis 2016 die grüne Beschäftigung nahe dem Durchschnitt von rund 10.300 Arbeitsplätzen, so stieg sie ab 2017 allmählich an und erreichte 2020 mit 22.454 Arbeitsplätzen mehr als das Doppelte des Jahres 2016.
Von den im Jahr 2020 erfassten 22.454 Arbeitsplätzen entfielen rund 16.110 auf das grüne Baugewerbe und 2298 auf die Abfall- und Abwasserwirtschaft. Der Rest verteilte sich auf die Beschäftigung in der Materialrückgewinnung und die Beschäftigung in anderen Umweltbereichen, wie etwa Bodenschutz durch ökologische Landwirtschaft, Schutz der Luft und biologischen Vielfalt sowie Landschaftsschutz durch die Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung.
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