Geschäfte des Stahlriesen ArcelorMittal besser als erwartet
Geschäfte des Stahlriesen ArcelorMittal besser als erwartet
(dpa) - Eine steigende Nachfrage und höhere Preise haben Umsatz und Gewinn des weltgrößten Stahlherstellers ArcelorMittal zu Jahresbeginn beflügelt. Dabei konnte das Unternehmen insbesondere in den USA und Europa wachsen. Das Marktumfeld zeigt sich dabei so robust wie seit Jahren nicht mehr. Die Aktie konnte von den guten Zahlen profitieren und stieg zu Handelsbeginn am Freitag um mehr als drei Prozent.
Im ersten Quartal stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Es war der größte Quartalsgewinn seit sechs Jahren. Die Umsätze stiegen vor allem dank einer steigenden Nachfrage in den USA und Europa von 16,1 Milliarden auf 19,2 Milliarden US-Dollar. Die Zahlen fielen dabei deutlich besser aus als von Analysten erwartet.
Die Erholung der Stahlmärkte habe sich 2018 fortgesetzt, erläuterte Vorstandschef Lakshmi Mittal. Die Industrie befindet sich derzeit im Aufschwung, nachdem Stahlhersteller jahrelang unter den Dumpingpreisen für chinesischen Stahl litten. Die Exporte aus China sind jedoch drastisch zurückgegangen, seitdem die dortige Regierung Werke geschlossen und die Kapazitäten erheblich zurückgefahren hat. Zudem wurde das Land von der Europäischen Union mit Strafzöllen belegt.
Die Androhung des US-Präsidenten Donald Trump, seinerseits Strafzölle auf ausländischen Stahl zu erheben, hatte außerdem die Preise in den USA auf den höchsten Stand seit Jahren getrieben. Die USA sind der zweitgrößte Markt für ArcelorMittal.
Der Konzern bekam kürzlich grünes Licht für die Übernahme der italienischen Ilva, dem größten Stahlwerk in Europa. Zudem bietet ArcelorMittal für die indische Essar Steel.
