Expo 2020: Ein Jahr vor dem Startschuss
Expo 2020: Ein Jahr vor dem Startschuss
In genau einem Jahr ist es so weit: Am 1. Oktober 2021 öffnet die Weltausstellung Expo 2020 in Dubai ihre Türen. Mit Blick auf das weltweit grassierende Corona-Virus war im Mai entschieden worden, die Weltausstellung, die ursprünglich in wenigen Tagen starten sollte, um ein Jahr zu verschieben. Nach der neuen Planung findet die Veranstaltung vom 1. Oktober bis zum 31. März 2022 statt.
Ein Jahr vor dem Startschuss berichteten Wirtschaftsminister Franz Fayot und die Luxemburger Kommissarin für die Expo 2020, Maggy Nagel, über den Fortgang der Bauarbeiten des Luxemburger Pavillons. Bis Anfang des Jahres soll der größte Teil der Bauarbeiten abgeschlossen sein – bis in den Sommer wird noch an Kleinigkeiten gearbeitet.
Derzeit arbeiten zwischen 200 und 220 Mitarbeiter am nationalen Pavillon. Ein Baustopp gab es in den Vereinigten Arabischen Emiraten zwar nicht, aber auf der Baustelle wurden die strengsten Schutzmaßnahmen umgesetzt, wie die Kommissarin versichert. Insgesamt gab es elf Corona-Fälle unter den Arbeitern.
Durch die Verschiebung der Expo 2020 hat sich am Programm nicht viel geändert, erklärt Nagel. „Wir sind auch sehr froh darüber, dass alle Sponsoren an Bord bleiben.“ Der Auftritt Luxemburgs wird durch verschiedene Unternehmen und Organisationen unterstützt, wie etwa SES, Post Luxembourg und die Handelskammer. Durch die Verschiebung der Veranstaltung seien zwar zusätzliche Kosten in Höhe von etwa einer Million Euro entstanden, so Maggy Nagel, aber das Gesamtbudget bleibt wie geplant bei 32 Millionen Euro. „Wir hatten noch etwas Spielraum in unserem Budget.“
Vorbereitungen laufen
Obwohl in einem Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Pandemie oder gar mit ihrer Bewältigung zu rechnen ist, sind die Veranstalter der Weltausstellung, wie auch die Länder, die daran teilnehmen, damit beschäftigt, Vorsichts- und Schutzmaßnahmen in ihre Pläne einzubinden. „Wir werden natürlich darauf achten müssen, wie viele Menschen sich im Pavillon zugleich befinden“, sagt Kommissarin Maggy Nagel. „Die Abstandsregeln müssen eingehalten werden; im Restaurant haben wir schon mehr Platz zwischen den Tischen eingeplant. Es wird zusätzliche Sitzplätze außerhalb des Pavillons geben.“
Ich hoffe, dass die Expo 2020 nach der Krise eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung des Handels und der Weltwirtschaft spielen wird.
Franz Fayot
Reisende in die Vereinigten Arabischen Emirate werden sich auch selbstverständlich an die zu diesem Zeitpunkt geltenden Einreisebeschränkungen halten, betont Nagel.
Weniger Besucher als geplant
Wie sich die Corona-Pandemie auf die Besucherzahl der Weltausstellung auswirken wird, ist ungewiss. Aber: „Es wird offiziell immer weniger von der Zahl der erwarteten Besucher geredet“, sagt Maggy Nagel. Eigentlich werden 25 Millionen Besucher in der Wüste in Dubai erwartet. Nur: Mega-Events, wo Tausende Menschen aufeinandertreffen, sind seit Monaten untersagt, und es wird damit gerechnet, dass die Pandemie auch lange nach ihrer Bewältigung noch einen Einfluss auf das Reiseverhalten der Menschen und ihre Bereitschaft, an solchen großen Veranstaltungen teilzunehmen, haben wird.
Dennoch haben bereits etwa zwei Drittel der Menschen, die ihre Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate gebucht hatten, ihre Pläne um ein Jahr verschoben. Nach Schätzungen der Kommissarin hatten hierzulande mehr als 4.000 Menschen ihre Reise zur Weltausstellung gebucht. „Ich hoffe, dass die Expo 2020 nach der Krise eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung des Handels und der Weltwirtschaft spielen wird“, erklärt Wirtschaftsminister Franz Fayot. „Das Thema der Weltausstellung – ,Connecting Minds, Creating the Future‘ – ist heute aktueller denn je. Es geht ja darum, Länder zusammenzubringen, um Lösungen für große globale Herausforderungen zu finden. Und die Covid-19-Krise ist derzeit zweifellos eine der größten Herausforderungen.“
Mit Blick auf die neuen Technologien sei es auch vorstellbar, dass der Luxemburger Pavillon in Dubai mit Luxemburg übers Internet verbunden wird, so der Minister – „damit auch jene Menschen, die nicht nach Dubai reisen, die Weltausstellung mitbekommen.“
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