EU-Wirtschaft erholt sich schwächer als gedacht
EU-Wirtschaft erholt sich schwächer als gedacht
Nach der starken Erholung im Sommer trübten sich die Konjunkturaussichten zuletzt wieder ein. „Wegen einer zweiten Welle in der Corona-Pandemie haben viele Staaten in Europa starke Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen und damit die Wirtschaft erneut spürbar gebremst, wenn auch nicht so stark wie im Frühjahr“, teilt dazu am Freitag die EU-Statistikbehörde Eurostat mit.
Die Wirtschaft der Eurozone hat sich im Sommer nicht ganz so stark wie erwartet vom Corona-Einbruch im Frühjahr erholt. Die Wirtschaftsleistung (BIP) lag im dritten Quartal 12,6 Prozent höher als im Vorquartal, wie das Statistikamt Eurostat gestern mitteilte. Dies ist das stärkste Wachstum seit Beginn der Aufzeichnungen 1995. In einer ersten Erhebung hatte Eurostat für die Monate Juli bis September noch ein etwas stärkeres Wachstum von 12,7 Prozent gemeldet.
Während der ersten Corona-Welle war das BIP im Euroraum im zweiten Quartal um 11,8 Prozent eingebrochen. Trotz des Rekordwachstums in den Sommermonaten hat die Konjunktur in den 19 Mitgliedsstaaten der Eurozone den Corona-Einbruch nicht vollständig wettmachen können. Wie die Statistikbehörde weiter mitteilte, war die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 4,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Derweil trifft die Krise vor allem Zeitarbeitsbeschäftigte. Laut Eurostat gehen 80 Prozent der Jobverluste im 2. Quartal 2020 auf Beschäftigte mit Zeitarbeitsvertrag zurück. Zählte Luxemburg Ende 2019 rund 22.000 Menschen, die hier mit befristetem Vertrag arbeiteten, so waren es im 2. Quartal des laufenden Jahre nur mehr 18.000.
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