EU-Kommission legt Aktionsplan vor
EU-Kommission legt Aktionsplan vor
(ml) - Der Sonderausschuss des EU-Parlaments zur Aufklärung der LuxLeaks-Affäre wurde bis jetzt wenig unterstützt. Großkonzerne wie Amazon, Ikea oder McDonald's weigerten sich, die Fragen der Europaabgeordneten zu beantworten. Auch die EU-Finanzminister erschienen nicht zu den Anhörungen über Steuerdumping-Vorwürfe.
Dennoch scheint die Europäische Kommission fest dazu entschlossen zu sein, die Bekämpfung der Steuerflucht von multinationalen Firmen wirksamer zu gestalten. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" will die EU-Kommission am Mittwoch einen "Aktionsplan für ein faireres System der Konzernbesteuerung in der EU" vorstellen.
Bei der Unternehmensbesteuerung sollen in Zukunft innerhalb der Europäischen Union die gleichen Regeln für alle Konzerne gelten, heißt es weiter. Der Plan der EU-Exekutive soll festlegen, was Konzerne in den Steuererklärungen absetzen dürfen und was nicht, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Außerdem wird die EU-Kommission erstmals eine offizielle Liste mit 30 Steueroasen veröffentlichen. Wer auf der EU-Liste erwähnt wird, soll am Mittwoch bekannt gemacht werden. Aus gut unterrichten Kreisen heißt es, dass es sich lediglich um Staaten handelt, die nicht der EU angehören.
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